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Anime-Jugend – eine Kultur?

HöGy-Schülerin berichtet über Pop-Phänomen

Mangas mit spezifischem Zeichenstil as

In den letzten Jahren hat eine Art des Entertainments stark in Deutschland an Beliebtheit gewonnen, der Anime. Aber was genau ist das eigentlich? Dieser Frage ging Gabriel Albertin aus der Klasse 9b des Hölderlin-Gymnasiums Nürtingen nach.

Der Anime ist die Videoform der japanischen Comics, der Manga. Diese beiden sind schon lange ein Teil der japanischen Kultur, denn sie sind seit dem ersten Auftauchen des Wortes „Manga“ im Jahre 1814 zu der Kunstform geworden, die Japan am meisten prägt. Sie gewinnen aber immer mehr auch außerhalb Asiens an Beliebtheit.

Wer schon einmal solch ein Manga in der Hand gehalten hat, war bestimmt zuerst etwas verwirrt, denn man liest ihn von hinten nach vorne und von rechts nach links. Wenn man sich allerdings in der Welt der Manga und Anime zurechtgefunden hat, dann wird bestimmt jeder etwas finden, das ihn anspricht, denn genauso wie bei anderen Arten von Medien wie zum Beispiel Büchern gibt es alle möglichen Genres. Von Lovestories über Alltagsgeschichten und Krimis bis zu epischen Kämpfen ist für jeden etwas dabei. Natürlich gibt es eine Menge Gemeinsamkeiten wie zum Beispiel den Zeichenstil. Meist gibt es viele Details. Vor allem bei den Menschen sind die Augen oft sehr detailliert gestaltet, wobei es üblich ist, dass die Nase oft nur angedeutet ist.

Die Gründe, weshalb die Anime so beliebt sind, sind zum Beispiel die tiefen, gut durchdachten Storylines und auch die starken Charakterentwicklungen. Die Personen sind meistens so dargestellt, dass man bei jedem nachvollziehen kann, weshalb die Person tut, was sie tut, und eine Bindung mit dem Charakter aufbaut. Auch gibt es Personen, welche sehr mysteriös dargestellt werden, oft die Antagonisten, und man erst gegen Ende deren Motive und Charakterzüge kennen und nachvollziehen lernt. Durch die verschiedenen Genres gibt es auch für jede Altersgruppe Anime, zum Beispiel Pokémon und Beyblade für die Jüngeren, Tokyo Ghoul für die Älteren und My Heroe Akademia für alle Altersklassen.

Auch ein großer Teil des Internets ist dem Thema Anime gewidmet, wie zum Beispiel die Website „MyAnimeList“, auf der man eine Liste mit dem geschauten Anime und den gelesenen Manga anfertigen, diese gegenseitig anschauen, sich über Anime und deren Charaktere informieren, Anime bewerten, kommentieren und vieles mehr kann. Diese immer größer werdende Fangemeinde bezeichnet sich oft als „Otaku“ oder „Weeb“ und diskutiert im Internet über viele Themen, welche man als Außenstehender nicht verstehen würde.

Abschließend kann man sagen, dass Anime und Manga schon eine Kultur sind, der man leicht beitreten kann und in der man schnell Freunde findet.

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