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Meine Diagnose: Zöliakie

Großbettlinger Grundschüler berichtet über eine Krankheit mit seltsamem Namen

Florian Sauer aus der Klasse 4a der Grundschule Großbettlingen schickte folgenden Artikel:

Am Anfang des Jahres wurde bei mir Zöliakie festgestellt. Zöliakie – das ist ein komisches Wort! Viele wissen nicht, was das bedeutet, aber eigentlich ist das gar nicht so schwer zu verstehen: Wenn man etwas isst, zum Beispiel ein Stück Brot oder Kuchen, dann macht das eine Reise durch den Körper. Es rutscht zuerst in den Magen und danach in den Dünndarm.

Der Dünndarm ist wie ein Schlauch, der in viele Falten gelegt ist. Diese Falten nennt man Zotten. Auf den Falten sitzen viele klitzekleine Mikrovilli. Das sind sozusagen Minifinger. Diese Minifinger sorgen dafür, dass das, was wir essen, in winzige Stücke zerteilt wird. Diese winzigen Stücke werden dann ins Blut aufgenommen. Das ist wichtig, damit man gut wächst und gesund bleibt.

Bei Zöliakie ist das nicht so. Die Mikrovilli sind, wie bei mir, zum Teil verschwunden, weil ein Stoff, der zum Beispiel in Brot steckt, nicht vertragen wird. Diesen Stoff nennt man – Achtung, komisches Wort – Gluten. Das Gluten zerstört bei der Zöliakie die Mikrovilli im Dünndarm. Das Essen kann nicht mehr ordentlich verdaut werden. Die winzigen Essensstücke kommen dann nicht mehr im Blut an. Das ist für den Körper ziemlich anstrengend, da er ja viel wachsen muss.

Mit einer Zöliakie darf man bestimmte Sachen einfach nicht mehr essen, damit es dem Körper besser geht. Dazu gehören alle Sachen, in denen Weizen oder bestimmte andere Getreidearten enthalten sind, denn in denen steckt das Gluten, was den Körper krank macht.

Am Anfang ist das oft ungewohnt, weil es so viele Sachen gibt, wo dieses Gluten drin ist. In Pizza, Brot, Kuchen, Nudeln, Brezeln, sogar in Wurst oder Schokolade kann es sein! Zum Glück gibt es mittlerweile viele gute Alternativen ohne Gluten. An der durchgestrichenen Ähre zum Beispiel erkennt man sofort, dass kein Gluten enthalten ist.

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