Blaulicht

Wieder Enkeltrickbetrug

Ältere Dame in Kirchheim Opfer – Polizei warnt vor Betrügern

KIRCHHEIM (lp). Mit dem sogenannten „Enkeltrick“ versuchten Betrüger in Kirchheim ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen.

Am Mittwochnachmittag erhielt ein 86-jähriger Mann gegen 14 Uhr einen Anruf von einem Mann, der sich als sein Enkel ausgab. Er würde ganz dringend für den Kauf einer Wohnung noch kurzfristig 16 000 Euro benötigen. Als der Geschädigte angab, dass er nicht so viel Bargeld zur Verfügung hätte, jedoch mehrere Hundert Euro aufbringen könnte, erklärte sich der „Enkel“ auch damit einverstanden. Es wurde ein Abholungstermin auf drei Stunden später in der Wohnung des 86-Jährigen vereinbart. Der Rentner reagierte nun sehr besonnen. Er fiel nicht auf die betrügerischen Machenschaften herein und informierte die Polizei. Diese legte sich auf die Lauer, um den Geldabholer dann zu erwarten. Offenbar hatten die Betrüger jedoch Wind bekommen. Sie sind weder vorbeigekommen noch haben sie sich wieder gemeldet.

Gestern wurde noch ein weiterer Trickbetrug bei der Polizei gemeldet. Dieses Mal hatten die Gauner mehr Erfolg, denn eine 88-jährige Frau aus Kirchheim wollte ihrem „Enkel“ helfen und überwies 1400 Euro. Die betagte Dame wurde am Mittwochmorgen gegen 10 Uhr angerufen. Ihr Enkel sei am Telefon und er würde dringend 1400 Euro benötigen. Fest in dem Glauben, dass es ihr Enkel sei, fuhr sie zu ihrer Bank und holte das Geld ab. Zu Hause angekommen, meldete sich der vermeintliche Enkel erneut und bat, das Geld in einem Umschlag zu einer circa 200 Meter entfernten Schule zu bringen, wo jemand auf sie warten würde. Zu diesem Zweck musste sie ihre Kleidung beschreiben, damit die wartende Person sie gleich erkennen würde.

Die Geschädigte machte sich sogleich auf den Weg und wurde, wie beschrieben, bereits erwartet. Eine Frau, etwa 30 bis 35 Jahre alt, etwa 165 Zentimeter groß, mittelblonde Haare, mit einer hellbraunen Steppjacke, sehr vertrauenswürdig und sympathisch aussehend, kam auf sie zu. Sogleich klingelte das Handy der Geschädigten und ihr „Enkel“ bat sie, den Umschlag der Frau auszuhändigen, was sie bereitwillig machte im Glauben, ihrem Enkel damit zu helfen.

Nach ihrer Rückkehr in ihre Wohnung erhielt sie wieder einen Anruf des Mannes, der mitteilte, dass er das Geld erhalten hätte. Gestern erzählte sie ihrer Nachbarin von dem Anruf, die daraufhin sofort die Polizei verständigte.

Immer wieder versuchen Betrüger mit dem sogenannten „Enkeltrick“ vorwiegend ältere Mitbürger um ihr Erspartes zu bringen. Die Polizei rät misstrauisch zu sein, wenn man die Stimme des Anrufers nicht sicher erkennt. Bei einem entsprechenden Anruf sollten die Betroffenen sofort eine Person des Vertrauens oder gleich die Polizei informieren.

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