NÜRTINGEN (pm). Am Montag, 19. November, 20 Uhr, spricht Professor Michael Franz aus Tübingen im Stadtmuseum über den „Hochverratsprozess“ gegen Hölderlins Freund Sinclair, mit dem der württembergische Herzog Friedrich II. die Opposition in Schach halten wollte. Schon 1800 hatte er durch eine Verhaftungswelle für Angst und Schrecken unter den Oppositionellen gesorgt. Als sein Sohn, der spätere König Wilhelm, wenige Jahre später wegen einer Liebesgeschichte außer Landes floh und sich eine Allianz zwischen dem Kronprinzen und dem Stuttgarter Parlament anbahnte, griff der Despot erneut zum Mittel der Konstruktion eines angeblichen „Staatsverbrechens“, um die parlamentarische Opposition endgültig auszuschalten. Der Vortrag findet in der vom Stadtarchiv, Schwäbischen Heimatbund, Stadtmuseum und von der VHS Nürtingen getragenen Reihe „Geschichtsvorträge im Stadtmuseum“ statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.