KÖNGEN. Schon in der Juni-Sitzung diskutierten die Gemeinderäte in Köngen über eine Pelletsheizung für die Zehntscheuer. Die Mehrheit entschied, dass die Heizung eingebaut wird. Aus Gründen des Klimaschutzes. Einer der Punkte, die auf Ablehnung stießen: Das Pelletslager kann nicht in der Zehntscheuer untergebracht werden. Die gepressten Holzschnitzel erhalten ein Lager außerhalb der historischen Mauern. Das sieht nicht schön aus, soll aber so unauffällig wie möglich erfolgen.
In der jüngsten Sitzung nun erfolgte die Vergabe der Heizung – eine Formalie. Zehn Firmen waren von der Uhinger Firma H+H Planung angeschrieben und zur Angebotsabgabe aufgefordert worden. Lediglich zwei Firmen kamen der Anfrage nach. Günstigster Bieter war die Wendlinger Firma Gottfried Wahl, die den Kessel für insgesamt 92 879 Euro liefert und einbaut. Das Planungsbüro H+H geht davon aus, dass der Einbau Ende November erfolgen kann. „Wir hoffen auf milde Witterung“, sagte Ruppaner. Denn der Umbau dauert eine Woche. Eine Woche, in der die im Dachgeschoss untergebrachte Bücherei weiter in Betrieb ist. Für deren Kunden wäre es natürlich unangenehm, wenn sie in einer kalten Bücherei nach neuer Lektüre Ausschau halten müssten. Daher zieht die Gemeinde im Falle eines Falles auch eine Sackkarren-Heizung als Interimslösung in Betracht.
„Was mir fehlt, ist der Schuppen für das Pelletslager“, sagte Gerhard Gorzellik (SPD). Er will von der Verwaltung eine genaue Darstellung der Ausführung und auch eine Kostenaufstellung haben. Der Schuppen werde von der Firma Kemmler geliefert, teilte Bürgermeister Otto Ruppaner daraufhin mit. Dabei handele es sich um eine Fertiggarage mit drei festen Wänden. Die Vorderseite habe eine veränderte Ausführung. Das Lager habe Feuerschutztüren und eine Dachbegrünung. Die Kosten lägen bei etwa 20 000 Euro.
Gemeinderat Hansjörg Schmauk (CDU) war schon im Juni gegen die Errichtung dieses Pelletslagers, ja, der Pelletsheizung an sich. Nicht aus ökologischen Gründen, wie er betont. Es sind eher ästhetische Einwände. Schmauk ist der Meinung, man hätte die Zehntscheuer auch mittels einer Fernleitung an eine Gasheizung in der Nähe anbinden können – eine Lösung, die nicht geprüft worden sei. Bei einer Gegenstimme gab der Gemeinderat seine Zustimmung für das Angebot der Pelletsheizung.