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Mitmachen beim Vogelzählen: Stunde der Gartenvögel

Vom 13. bis 15. Mai werden bei Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion wieder Vögel gezählt.

In Gärten und Parks erklingen zurzeit wieder die vielstimmigen Frühlingskonzerte der Vogelwelt. Welche Arten da singend, trällernd und rufend unterwegs sind, wird das Wochenende vom 13. bis 15. Mai zeigen: Der Nabu ruft gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Naju zur 18. „Stunde der Gartenvögel“ auf.

Jede und jeder ist eingeladen, bei der großen Vogelzählung mitzumachen. „Man braucht keine besonderen Vorkenntnisse, auch Vogelstimmen-Fachwissen ist nicht nötig. Damit Vögel treffsicher erkannt werden, bietet der Nabu viele Vogelporträts, eine praktische Zählhilfe und die kostenlose Nabu-Vogelwelt-App an“, sagt Stefan Bosch, Fachbeauftragter für Vögel beim Nabu Baden-Württemberg. „Je mehr Menschen mitzählen, desto besser können Vogelfachleute den Zustand der Vogelpopulationen in Städten und Dörfern einschätzen“, erläutert Bosch. „Vor einem Jahr haben trotz Schmuddelwetter allein in Baden-Württemberg über 15 000 Menschen an mehr als 10 000 Orten Vögel gezählt.“

Ziel der Aktion ist es, Trends bei den Beständen über die Jahre zu verfolgen und zu bewerten. Weil die „Stunde der Gartenvögel“ bereits seit 2006 stattfindet, können die Ornithologen des Nabu auf einen umfangreichen Datenschatz zurückgreifen. „Übrigens ist es wichtig, die eigene Beobachtung auch dann zu melden, wenn man während der Zählung nur sehr wenige Vögel gesichtet hat. Auch das gehört zu der möglichst realistischen Momentaufnahme, die die Aktion liefert“, sagt Bosch.

Eine Stunde lang die Vögel im Garten oder Park zählen

Auch zum Brutbestand liefert die „Stunde der Gartenvögel“ wichtige Hinweise, denn im Mittelpunkt stehen Arten, die hierzulande brüten. So wie die Mauersegler, die gerade rechtzeitig zur „Stunde der Gartenvögel“ aus ihren Überwinterungsgebieten zurückkehren. Als Gebäudebrüter sind sie in unseren Siedlungen zuhause, finden aber immer weniger Nistmöglichkeiten. Seit Beginn der Zählungen hat sich die Zahl beobachteter Mauersegler etwa halbiert. „Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es an Nahrung und Brutplätzen mangelt“, schlussfolgert Bosch.

Am Aktionswochenende vom 13. bis 15. Mai beobachtet man eine Stunde lang die Vogelwelt von einem ruhigen Plätzchen im Garten oder Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus – und notiert von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die im Laufe der Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Die Beobachtungen kann man online unter www.stundedergartenvoegel.de melden, alternativ per Post oder Telefon unter der kostenlosen Rufnummer (08 00) 1 15 71 15 am 14. Mai von 10 bis 18 Uhr. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen Nabu-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 23. Mai.pm

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