NÜRTINGEN (nt). Es klingt romantisch: Leben in den eigenen vier Wänden mit nur den Dingen, die man auch wirklich braucht. Keine schlechte Luft wegen Industrie oder Autoverkehr. Keine versperrte Sicht durch Bürogebäude oder Wohnsiedlungen.
Mit einem Schritt steht man quasi im eigenen Vorgarten. Und wenn man nach ein paar Wochen einen Ortswechsel anstrebt, setzt man sein kleines Häuschen einfach auf Räder und rollt zum nächsten Standplatz. Doch ist diese Vorstellung vom Leben in einem sogenannten Tiny House realistisch? Welche rechtlichen Hürden gibt es dafür? Ist das nur ein Trend oder tatsächlich eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zum angespannten Wohnungsmarkt in deutschen Großstädten und Metropolregionen?
Das Konzept vom Wohnen auf kleinstem Raum stößt national und auch in Nürtingen auf immer größeres Interesse. Die Stadt Nürtingen möchte aus diesem Grund alle interessierten Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer digitalen Informationsveranstaltung auf den neuesten Stand in Sachen „Tiny Houses“ bringen. Zunächst wird die Grundidee dieser Wohnform vorgestellt. Im Anschluss berichten Svenja Beigl, Mitarbeiterin des Fachbereichs Wirtschaftsförderung und Grundstücksverkehr der Stadt Schorndorf, und Tim Wilhelm, Leiter der Bauverwaltung und Stadtplanung der Stadt Bad Urach, über deren Erfahrungen in der kommunalen Praxis.
In einem Stadtteil von Bad Urach können Interessenten unter dem Projektnamen „Kleine Nachbarn“ Grundstücke auf einem Areal pachten und vorgeplante Tiny Häuser kaufen. In Schorndorf sollen demnächst fünf Parzellen für eine Bebauung mit Tiny Häusern zur Verfügung stehen. Danach werden Potenzialflächen und ein mögliches Konzept für Tiny Häuser in Nürtingen vorgestellt. Abschließend können Fragen an die Referenten und Vertreter der Stadtverwaltung gestellt werden.
Die digitale Informationsveranstaltung findet am Donnerstag, 8. Juli von 18 bis 20 Uhr über den Videokonferenz-Dienst Zoom statt. Die Zugangsdaten findet man auf nuertingen.de.