Weihnachtsgrüße

Wie wäre es mal mit einem Barbecue am Strand?

Paulina Schad reist zusammen mit ihrer Freundin Ronja Essig durch Australien und entdeckt Parallelen beim Vergleich der Feste

Paulina Schad (rechts) und Ronja Essig werden die Weihnachtsfeiertage wohl in Brisbane verbringen – aber es kann auch ganz anders kommen.

In Australien erlebt man das Weihnachtsfest und die vorweihnachtliche Zeit in vielerlei Hinsicht ziemlich anders als in Deutschland, was natürlich in erster Linie den völlig unterschiedlichen klimatischen Bedingungen geschuldet ist. Während man zu Hause beim Gedanken an Weihnachten oft ein stereotypisches Bild von verschneiten, festlich beleuchteten Straßen und von gemütlichen Weihnachtsmärkten, gespickt mit glühweintrinkenden, warm eingepackten Menschen im Kopf hat, trifft eine solche Vorstellung natürlich in keiner Weise auf die hiesige Weihnachtszeit zu.

Aber nun einmal von vorne: Ich heiße Paulina Schad und ich befinde mich nun seit Anfang Oktober in Australien, wo ich für circa ein halbes Jahr „Work and Travel“ mache.

Nachdem ich zu Beginn für eineinhalb Monate in den Blue Mountains in der Nähe von Sydney als Aupair gearbeitet habe, reise ich nun seit Kurzem zusammen mit einer Freundin entlang der Ostküste in Richtung Norden mit einigen Zwischenstopps bis nach Cairns.

Bei dem Versuch, die vorweihnachtliche Zeit in Australien ganz allgemein mit der in Deutschland zu vergleichen, kann man hierbei – meiner Meinung nach – erst einmal einige Parallelen entdecken.

Auch hier wird man in den großen Kaufhäusern ab Anfang/Mitte November von Weihnachtsdekoration, potenziellen Geschenken und allerlei weihnachtlichen Leckereien erschlagen und auch hier fangen die Kinder um diese Zeit langsam an, aufgeregt zu sein, Wunschzettel zu schreiben und sich auf das große Fest zu freuen.

Generell ist die australische Weihnachtszeit sehr an die europäische – besser gesagt an die der gesamten Nordhalbkugel – angelehnt, was teilweise ziemlich bizarr wirken kann, so trägt Santa natürlich auch hier traditionellerweise einen Wintermantel und seine berühmte Mütze – nicht gerade die passendste Kleidung für den australischen Sommer. Ebendieser klimatische Aspekt lässt einen die gesamte Weihnachtszeit natürlich komplett anders erleben als zu Hause und es hat selbstverständlich auch einen großen Einfluss darauf, wie das eigentliche Weihnachtsfest letzten Endes zelebriert wird. Nachdem man am 25. Dezember morgens die Geschenke, die über Nacht von Santa gebracht werden, ausgepackt hat, ist es – vorausgesetzt man lebt in Küstennähe – somit auch nicht unüblich, Weihnachten bei einem gemütlichen Barbecue am Strand zu feiern. Auch sehr beliebt als Festschmaus ist hier in vielen Familien Seafood oder eben nach gutem alten britischen Vorbild ein saftiger Turkey mit diversen Beilagen.

Ein dekorierter Christmas Tree, der im Wohnzimmer weihnachtliches Flair versprüht, gehört auch in den meisten australischen Haushalten fest dazu. Natürlich ist Australien aber bekanntlich ein riesiges Land mit einer sehr multikulturellen Gesellschaft, weshalb die von mir angeführten Beschreibungen selbstverständlich keineswegs für jeden einzelnen Australier zutreffen.

Auch mein persönliches Weihnachtsfest stimmt wohl nur in einzelnen Punkten mit meinen Ausführungen überein. Da unsere Reiseplanungen in Bezug auf unsere genauen Stopps und die jeweilige Dauer unseres Aufenthaltes immer sehr spontan ausfallen, werden wir auch erst kurz vorher hundertprozentige Gewissheit darüber haben, wo wir uns an den Weihnachtsfeiertagen genau aufhalten, wahrscheinlich wird es jedoch auf Brisbane hinauslaufen. Hier werden wir dann vermutlich zu den Leuten gehören, die ein gemütliches Barbecue am Strand veranstalten, das (hoffentlich) gute Wetter genießen und einfach ein komplett anderes Weihnachten erleben.

In diesem Sinne: We wish you a merry Christmas and a happy new Year!

Paulina Schad und Ronja Essig

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