Weihnachtsgrüße

Für jeden Tag gibt es ein Tütchen aus dem Korb

Caroline Seybolds „Merry Christmas“ kommt aus dem kalten und verschneiten Minneapolis

Die Gastmutter von Caroline Seybold (Mitte) kennt sich aus mit internationalen Weihnachtsgepflogenheiten und hat ihrer Gasttochter einen Adventskalender gemacht.

Schon fast vier Monate von meinem Auslandsjahr hier in Amerika sind nun um und das erste typisch amerikanische Weihnachten steht vor der Tür. Seit Thanksgiving läuft die Weihnachtsmusik von morgens bis abends, bunte Lichter sind am ganzen Haus und der deckenhohe Tannenbaum aus Plastik ist dekoriert mit Christbaumkugeln in den unterschiedlichsten Formen und Farben.

Seit dem 1. Dezember liegen die Geschenke schon unter dem Weihnachtsbaum und daneben steht mein Adventskalender, den meine Gastmutter mir gemacht hat, ein großer Korb mit kleinen Tüten, eine für jeden Tag. Da meine Gastfamilie schon mehrere Austauschschüler aufgenommen hat, zum Teil auch aus Deutschland, stehen bei uns im ganzen Haus die traditionellen Nussknacker und Räuchermännchen, gleich neben den Socken über dem Kamin und den rot-weiß geringelten Zuckerstangen.

Auch am Tannenbaum sieht man Mitbringsel aus den unterschiedlichsten Ländern: von Dänemark-Flaggen bis zu japanischem Weihnachtsschmuck hängt bei uns alles am Weihnachtsbaum.

Gebacken wurde seit Anfang Dezember auch schon fleißig: Plätzchen mit unterschiedlichsten Dekorationen, die gerade rechtzeitig zur Nachbarschafts-Weihnachtsfeier, die in unserem Haus stattfand, fertig wurden. Man feiert mit Freunden, Familie oder Nachbarn, trinkt heiße Schokolade, hört Weihnachtsmusik und tauscht Plätzchen aus. Alles ist sehr bunt und fröhlich. Im Allgemeinen ein großer Gegensatz zu unserem eher ruhigen, sehr traditionellen Weihnachten in Deutschland.

Aber ein bisschen was aus der Heimat gibt es hier auch: dieses Wochenende haben wir einen Schulausflug auf den Christkindlmarkt in Chicago gemacht. Ein kleiner Weihnachtsmarkt mit typisch deutschen Spezialitäten inmitten von berühmten Skyscrapern wie dem Willis Tower in Chicago Downtown. Passend zur weihnachtlichen Atmosphäre hat es dann auch noch angefangen zu schneien!

Jetzt hoffen wir nur noch, dass es weiter schneit, damit wir so bald wie möglich wieder Ski fahren können und natürlich für eine weiße Weihnacht. Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest mit den Liebsten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Caroline Seybold

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