Leserbriefe

Teufelsbrücke: endlich Kostenklarheit

Dieter Braunmüller, Nürtingen. Zum Artikel „Teufelsbrücke nicht schuld an den Mehrkosten“ vom 11. April. Vielen Dank der Teufelsbrückeninitiative für die Klarlegung der Sanierungskosten der Teufelsbrücke. Hoffentlich verstummen nun die ständigen Sticheleien, dass die Brückensanierung ein Fass ohne Boden sei und man bei Kosten bei rund 600 000 Euro und mehr landen könnte. Die Verwaltung hat bisher nichts unternommen, diese Spekulationen zu entkräften.

Es steht fest, dass die vom Gemeinderat am 23. Juli 2013 genehmigten Bruttokosten von 353 000 Euro für die Sanierung der denkmalgeschützten Brücke ausreichend sind. Nach Abzug der beträchtlichen Spenden- und Fördergelder von 182 000 Euro verbleiben bei der Stadt netto circa 200 000 Euro.

Die weiteren Kosten der Bachbettsanierung und der Drosselung des Wassereinlaufs sind separate Kosten, die mit dem Brückenbauwerk überhaupt nichts zu tun haben. Wie hoch diese Kosten sind, steht noch nicht fest. Sie haben ihre Ursache in der unkontrollierten Einleitung von immer größer werdenden Abwassermengen in die Teufelsklinge. Nach Auskunft des stellvertretenden Landrates, Herrn Matthias Berg, liegt bisher keine Einleitungserlaubnis für das Abwasser aus Wolfschlugen und Nürtingen vor. Es ist höchste Zeit, dass dieses Problem aufgegriffen wird.

Ein Betrag von 200 000 Euro für die Wiederherstellung der 400 Jahre alten Bückenkonstruktion sind für unsere denkmalarme Stadt verkraftbar. Dies auch im Hinblick auf manch andere Brücken- und Straßenbaumaßnahme. So wird zurzeit die nördliche Max-Eyth-Straße mit einem Kostenaufwand von 800 000 Euro saniert, obgleich diese Straße gut in Schuss ist und wenig befahren wird. Dies ergab eine Verkehrszählung durch meinen Fraktionskollegen Reinmar Wipper und mich. Es wäre sinnvoller gewesen, diese Summe für die Gestaltung einer fußgängerfreundlichen und barrierefreien Innenstadt umzuschichten.

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