Leserbriefe

Nur das eigene Wohl im Blick

Jochen Krohmer, Unterensingen. Bei der Bundestagswahl 2017 steht die Vorsitzende einer religiösen, scheinbar christlichen Partei, die, ohne mit dem DDR-System zusammenzuarbeiten, problemlos Karriere machen konnte, und auf der anderen Seite der Vorsitzende einer einstigen sozialen, aber heute mehr rosaroten als roten Partei zur Wahl.

Zwölf Jahren haben wir schon Stillstand bei den wichtigsten Themen Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung und die paritätische Beitragsverteilung wurde sogar abgeschafft. Von Bildung und Chancengleichheit ganz zu schweigen. Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurden über Jahre sinnvolle Gesetze verhindert zum Wohl der „schwachen“ deutschen Wirtschaft.

Stattdessen wurde eine kompromisslose Politik zur Rettung der Investmentbranche mit Milliarden von Steuergeldern gemacht. Die Energiewende ist faktisch gescheitert und kostet Milliarden, wie auch der Zickzackkurs beim Atomausstieg. Nun geht es an die Autoindustrie und die Privatisierung der Autobahnen, bei der sich ein Finanzminister besonders hervorhebt, der lieber keine Steuerschlupflöcher stopfen will, sondern immer vor den Wahlen Steuersenkungen verspricht, die sowieso nie kommen.

Sie haben keine Pläne für die Zukunft unseres Landes und sind nur auf das eigene politische Wohl aus. Wer so handelt, ist weder christlich noch sozial und sollte unser Land nicht noch weitere vier Jahre regieren dürfen.

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