Weihnachtsgrüße

Ein Stück Zuhause im Weihnachtswahnsinn

Melina Burkert hat sich an größer, bunter und lauter in den USA noch immer nicht gewöhnt

Melina Burkert freut sich, die Weihnachtszeit mit ihrer wunderbaren Gastfamilie zu verbringen.

Wie so ziemlich alles in Amerika ist die Weihnachtszeit größer, bunter und lauter. Man könnte meinen, nach fast fünf Monaten in Amerika hätte ich mich an die Dimensionen hier gewöhnt, aber nein, der amerikanische Weihnachtswahnsinn ist trotzdem unglaublich! Zum ersten Mal wird man am Wochenende nach Thanksgiving in Weihnachtsstimmung versetzt und der Weihnachtstrubel beginnt. Weihnachtsbäume werden aufgestellt, die Häuser werden geschmückt, in den Malls findet man die berühmten Santas und das Weihnachtsshopping kann beginnen.

Von den Weihnachtsbäumen über die Dekoration, bis hin zu den Geschenken: Alles ist eine Nummer größer. Im weihnachtlichen New York weiß man kaum, wo man hinschauen soll, so viel gibt es zu sehen. Nach einer Schlittschuhfahrt unter dem großen Baum vor dem Rockefeller Center geht es weiter zur großen Weihnachtsausstellung des Kaufhauses „Macy’s“ und abends können die Weihnachtslichter in Brooklyn bewundert werden.

Alles in allem beginnt hier nach Thanksgiving nicht der eher „besinnliche“ Advent, den wir aus Deutschland kennen, sondern es beginnt eine hektische Zeit, die am Morgen des 25. Dezembers, beim Geschenkeauspacken, zu Ende geht. Inmitten dieses Weihnachtswahnsinns vermisst man mitunter dann schon auch mal den Adventskranz oder den Nikolaustag, der völlig unbekannt ist in Amerika.

Wenn man die Weihnachtszeit aber als Au-pair in einer so wundervollen Gastfamilie verbringen darf wie ich, entsteht eine ganz neue Weihnachtszeit, eine Mischung aus amerikanischen und deutschen Traditionen. Die Kinder erleben ihren ersten Nikolaustag, es wird deutscher Christstollen gebacken, Besuch aus Deutschland wird herzlich empfangen, während man zusammen das Haus weihnachtlich schmückt und den weihnachtlichen Charme von gleich zwei amerikanischen Großstädten, New York und Boston, entdecken kann.

Es gibt nämlich kaum Schöneres als die Familienzeit im Dezember mit seinen beiden Familien zusammen zu verbringen und eine Menge neuer Erfahrungen zu machen, während man deutsche Weihnachtstraditionen weitergibt.

Im weihnachtlichen New York weiß Melina Burkert kaum, wo sie hinschauen oder -gehen soll. Eine Schlittschuhfahrt unter dem großen Baum vor dem Rockefeller Center ist schon mal ein guter Anfang.

Umso mehr freue ich mich schon auf den Morgen des 25. Dezembers und mein erstes amerikanisches Weihnachtsfest.

Allen daheim wünsche ich einen wunderschönen, typisch deutschen heiligen Abend und besinnliche Feiertage. Merry Christmas aus Massachusetts!

Melina Burkert

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