Heimat und Zukunft schaffen

Perspektivlos – so kommen sich viele Menschen in Afrika vor. Nicht zuletzt deswegen kommen ja so viele von dort in den vermeintlichen „Traum-Kontinent“ Europa. Zwei von Menschen aus dem Altkreis Nürtingen initiierte Projekte möchten da gegensteuern.

(jg) Die Bempflingerin Birgit Zimmermann engagiert sich zum Beispiel für Kinder und Jugendliche in Kenia – einem Land, in dem 50 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben. Und rund sieben Millionen Menschen haben nicht einmal einen Dollar pro Tag zur Verfügung.

Da ist natürlich die Gefahr groß, in einen Teufelskreis aus Hunger, Drogen und Kriminalität zu geraten. In der Einrichtung der Schwäbin in Eldoret (der fünftgrößten Stadt des ostafrikanischen Landes) werden Straßenkinder sechs bis acht Monate betreut und rehabilitiert. Dann sollen sie zurück in ihre Familien, werden aber weiterhin vom Team der Bempflingerin betreut. Man sorgt dabei auch für ausreichende Nahrung für die ganze Familie, kümmert sich aber darüber hinaus auch um Schul- und Berufsausbildung. Inklusive der Schulkleidung.

Und das ist ein Verbindungsstück zum zweiten Auslandsprojekt der 24. Auflage unserer Weihnachtsaktion: Die Nürtinger Philipp-Matthäus-Hahn-Schule unterstützt schon 31 Jahre eine Berufsschule in Wamba Luadi im Kongo – und das mit großem Erfolg.

Nach Ende ihrer Ausbildung als Schreiner erhalten die jungen Leute (übrigens Männer und Frauen) einen Satz Handwerkszeuge, um sich eine Existenz zu gründen. Für 1000 Euro kann man da viel erreichen: „Die Schüler gehen in ihre Dörfer zurück und gründen eine Werkstatt. Sie haben genügend Aufträge, fertigen Möbel und zum Teil auch Häuser. Es freut uns sehr, dass sie großes Ansehen im Dorf genießen und sich auch gegenseitig unterstützen“, sagt Steffen Klenk, der die Partnerschaft in Nürtingen betreut.

Mit den Spenden von „Licht“ kann also sowohl in Kenia als auch im Kongo zweierlei erreicht werden: Heimat und Zukunft zu schaffen.

Spenden-Stichworte: Kenia beziehungsweise Kongo