Nürtingen

110 000 Euro für Menschen in Not

Licht der Hoffnung: Große Freude beim Organisationsteam und den acht Projekten der 25. Auflage der guten Sache

Das Organisationsteam freut sich über das tolle Endergebnis unserer Aktion „Licht der Hoffnung“: Christian Fritsche, Geschäftsführer des Senner Verlags, Ellen Gneiting von der evangelischen Stadtkirchengemeinde, Ingeborg Gerrmann (die die Organisation und Verbuchung der Spenden einmal mehr prima im Griff hatte), Hildegard Lichtenstein von der Katholischen Kirchengemeinde, Bürgermeisterin Claudia Grau, Verlegerin Monika Krichenbauer, Redakteur Jürgen Gerrmann und Lothar Neitzel, dem als früherer Stadtrat immer noch das Vertrauen des Kommunalparlaments geschenkt wird, danken alle unseren Lesern. Foto: Holzwarth

Das Silber-Jubiläum unserer Aktion „Licht der Hoffnung“ brachte ein fantastisches Resultat: 110 000 Euro haben Sie, liebe Leser, den acht Projekten, die um Hilfe gebeten hatten, zur Verfügung gestellt. Dieses Endergebnis stellte das Organisationsteam nunmehr fest. Und beschloss, wie das Geld verteilt werden soll.

Beim „Silber-Jubiläum“ von „Licht der Hoffnung“ ging die Endsumme zwar gegenüber dem Vorjahr etwas zurück – aber nur um etwa 8 Prozent. Oder 10 000 Euro.

Das Organisationsteam war sich einig. Das ist erklärlich und auch nicht schlimm: Wegen der Flüchtlingskrise hatten eben viele Menschen schon vorher für wichtige Projekte gespendet. Und das ist nicht nur verständlich, sondern auch gut so.

Alle waren sich daher (wie eh und je) einig: Eine Jagd nach Rekorden ist unsinnig. Hauptsache, dass jeder mit dem Geld unserer Leser seine Ziele erreichen kann.

Wie das Geld unserer Leser verteilt wird

Und das ist wohl auch heuer der Fall. Denn die Spendengelder wurden wie folgt verteilt:

Der Trägerverein Freies Kinderhaus in Nürtingen kümmert sich um die kunsttherapeutische Begleitung von Flüchtlingskindern. Sie sind von all den Dingen, die sie während der Flucht erlebt haben, schwer traumatisiert. Das zu überwinden, ist das große Ziel dieses Projekts. Mit Hilfe der Kunst können sie ihre Gefühle und seelische Not ausdrücken – und letztlich das überwinden, was sie so sehr drückt: „Sprechen über Bilder“, lautet das Motto. Nina Raber-Urgessa, die die Sache leitet, ist überzeugt: Wenn man in die Welt von Farben, Formen und Symbolen eintaucht, dann lernt man auch die Sprache besser und schneller.

Mit 17 000 Euro wurden Samariterstiftung und Bürgerausschuss Oberensingen miteinander bedacht. Damit kann die Küche im ehemaligen Gasthof Krone wohl so ausgestattet werden, dass sie das Ziel des gemeinsamen Projekts erreicht: Das frühere Wirtshaus zu einem Treffpunkt für alle Obereinsinger zu machen. Und zwar aller Generationen und aller Gesellschaftsgruppen – ob Jung oder Alt, ob behindert oder nicht. Zudem sollen dort Vereine und Kultur eine neue Heimat finden – wir freuen uns schon sehr auf die ersten Maultaschen aus der Oberensinger „Licht der Hoffnung“-Küche!

Das Ferienlager Panti der katholischen Kirchengemeinde Nürtingen gibt es mittlerweile seit mehr als einem halben Jahrhundert. Toll! Aber es bedeutet auch, dass eben alles, was dazugehört, mittlerweile in die Jahre gekommen ist: Tische, Stühle, Geschirr, Küchengeräte, Zelt, Spiele, Werkzeuge und so weiter und so fort. Mit dem 15 000 Euro unserer Leser kann all das nach und nach erneuert werden.

Der Diakonieladen Wendlingen erfüllt am zweiten Standort eine wichtige Funktion: „Einrichtungen wie diese lösen politische Probleme nicht, sind jedoch eine Möglichkeit praktischer sozialdiakonischer Hilfe in Zeiten, in denen Menschen in Armut leben müssen“, sagt Eberhard Haußmann, der Geschäftsführer des Kreisdiakonieverbandes. Gebrauchte und gespendete Kleider, Haushaltswaren, Spielzeug und vieles andere mehr müssen dank des Diakonieladens nicht mehr weggeschmissen werden, sondern können anderen viel Freude bereiten.

Zwei Projekte konnten mit jeweils 10 000 Euro bedacht werden:

Fangen mir mal mit dem Förderverein der Theodor-Eisenlohr-Schule in Nürtingen an. Der leistet schon seit Jahrzehnten ganz hervorragende Arbeit. „Lernen fördern ist“ nennt er sich. Und das ist Name und Ziel zugleich. Mit Ihren Spenden, liebe Leser, kann man sich im nächsten Jahr um diese Kinder und Jugendliche, in denen so viel Potential schlummert (was sie auch beim Finale mit den Liedermachern von Sulutumana in Frickenhausen bewiesen haben) viel besser kümmern als zuvor. Das fängt schon beim Frühstück an, das sich viele nicht leisten können – und hört bei der Ausrüstung für Schullandheime oder Freizeiten noch lange nicht auf.

Das Haus Aichele kümmert sich ebenso lange um junge Leute, bei denen es in der Familie eben nicht so glatt läuft, wie sich wohl alle Eltern (und vielleicht auch Kinder) erträumen. Da ist es vielleicht auch nicht schlecht, einfach mal Distanz zu gewinnen. Und genau diese Chance bietet das psychotherapeutische Kinderheim an der Alten Steige auf die Alb. Auch in dem Garten, der mit Hilfe unserer. Leser weiter ausgebaut werden kann.

Aber unsere Leser denken eben nicht nur an die Probleme vor der eigenen Haustür, sondern auch in der großen weiten Welt. Für die beiden Projekte in Südamerika und Afrika können wir jeweils 14 000 Euro zur Verfügung stellen:

Vor knapp zehn Jahren wurde von den Neckartenzlinger Familien Besemer und Heinrich nach einer Reise nach Kenia der Verein „Leben leben“ gegründet. Zunächst vermittelte man Patenschaften für arme Kinder, dann wurde in Jorori, einem kleinen Dorf im Landesinneren, ein Brunnen gebaut und das Schuldach renoviert. Aktueller Schwerpunkt ist die Berufsausbildung der jungen Afrikaner, die sich von „Leben leben“ fürs Lernen begeistern ließen. Und deren Zukunft sieht nunmehr viel besser aus.

Seit einem Vierteljahrhundert tut die frühere Nürtingerin Rita Mocker in den Bergen der Anden in Nord-Peru viel Gutes: Aktuell betreut sie 108 Familien mit behinderten Kindern, die in abgelegenen Dörfern ihr Dasein fristen müssen und vom Staat kaum unterstützt werden. Aber von unseren Lesern umso mehr. Bei den jungen Leuten und ihren Eltern wird die Freude sicher riesengroß sein.

Ein Stammtisch legte für „Licht“ zusammen

Wie sehr unsere Aktion unter unseren Lesern verankert ist, zeigt auch die Tatsache, dass der Stammtisch von Theo Schaich in Kappishäusern auch noch nach dem offiziellen Ende der guten Sache 235 Euro auf die Konten der Hilfe überwies – das war einfach Klasse!

Für dieses Zeichen der Verbundenheit dankt wir allen, die uns seit dem Matinitag (dem 11. 11.) geholfen haben, von Herzen! So was tut einfach gut.

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