Licht der Hoffnung

„Nachtigall, ich hör dich swingen“

Licht der Hoffnung: Die Big Band Gablenberg stellte ihren „Christmas Swing“ in den Dienst unserer Aktion

Voller Einsatz für „Licht der Hoffnung“: die Big Band Gablenberg in der Nürtinger Kreuzkirche. wen

NÜRTINGEN. Am Sonntagnachmittag gab die Gablenberger Big Band in der Kreuzkirche ein Adventskonzert zugunsten unserer Aktion „Licht der Hoffnung“. Ihren Christmas Swing spielte das engagierte Ensemble zum dritten Mal unter der professionellen Leitung von Tobias Becker, der dem verdienten Jörg Gebhardt nachgefolgt war.

Wie sein Vorgänger schreibt der jetzige Leiter die Arrangements für seine Musiker meist selbst, was einen Teil des individuellen Sounds ausmacht. Eine andere Spezialität der Gablenberg ist, dass Gesang – in jeder Form – eine große Rolle spielt; auch hier hat Tobias Becker nicht mit Jörg Gebhardts Tradition gebrochen – außer, dass er nicht selbst singt.

Das besorgen gekonnt und leidenschaftlich allen voran Rita „the voice“ Schillinger sowie Petra Pohl und Clemens Langenbach. Alleine, zu zweit und manchmal zu dritt geben so die Stimmen dem Big-Band-Sound noch eine unverwechselbare Note dazu.

Eine anheimelnde, besinnliche Stimmung

Doch der Reihe nach: Den ersten Teil des Konzertes bestritten die Gablenberger mit großen Swing-, Pop- und Latin- Klassikern, wobei auch hier schon oft eine anheimelnde, besinnliche Stimmung aufkam. Dies besonders in den Gesangsnummern, in denen Rita Schillinger gefühlvoll phrasierte und die Zuhörer mühelos in ihren Bann zog. Hier wären zu nennen das wundervolle „Maybe this time“ und „A Nightingale sang in Berkeley Square“. Nachtigall, ich hör dich swingen!

Doch die erste Nummer gehörte der Big Band, die mit „Satin Doll“ (dem traditionellen Schlusslied Ellington’scher Konzerte) den drei Bläserregistern Gelegenheit gab, sich vorzustellen.

Aber bitte nicht zu wild: das folgende „My Romance“ passte stimmungsmäßig wieder in die Zeit, und wenn im Originaltext besungen wird, wie wenig man braucht, um glücklich zu sein, werden die Besucher dieser „Licht“-Veranstaltung dem sicher gerne zugestimmt haben.

Das oft besungene „Girl from Ipanema“ nutzte Clemens Langenbach, um zu zeigen, dass er nicht nur ein guter Percussionist ist, sondern auch fein singen kann. In „Downtown“ stand Rita Schillinger ihm in nichts nach und die Band glänzte mit dynamischen Steigerungen.

Von den Bläsern war schon die Rede, was aus einer Kapelle eine Band macht, ist jedoch die Rhythmusgruppe – außer dem erwähnten Percussion-Spieler sind das Schlagzeug, Bass, Gitarre und Klavier. Dass die ihr Handwerk verstehen, konnte man in John Lennons „Imagine“ und später in „Don’t know why“ hören. Beide Mal gesanglich von „the voice“ unterstützt, gefiel der abgespeckte Sound dieses Quintetts. Alles war „Oh so nice“ und nach einem schmissigen Medley ging es zunächst in die Pause.

Der sehr dynamische „BR Boogie“ ließ dann aufhorchen und die Band zu großer Form auflaufen. Es folgten drei Christmas Swinger: das zu dritt geschmetterte „Feliz Navidad“, „Rockin’ around the christmas tree“ mit Clemens Langenbach und das schöne „Let it snow“.

Das Instrumental „Cute“ war eine angenehme Abwechslung und zeigte eindrucksvoll die Fähigkeiten des Schlagzeugers. Bei „You’ve got a friend“ harmonierten Rita Schillinger und Clemens Langenbach, und die Band agierte dienlich zurückhaltend.

Dann forderte „Father christmas“ wieder sein Recht und der souveräne Bandleader zeigte sein Können am Klavier mit einer langen Improvisation über „Rudolf the red nosed reindeer“. Im „Christmas Song“ wurde es noch einmal ruhiger, ehe dann Rita in einem Medley fast alle noch fehlenden Hits flott nachschob.

Nach einer Dankadresse von Lothar Neitzel als Botschafter der guten Sache an alle Teilnehmer und Besucher erklatschten Letztere sich als Zugabe „Feliz Navidad“, in dem die drei Sänger noch mal alles gaben.

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