Blaulicht

Vergewaltigungen in Nürtingen: Verdächtiger in Haft

DNA-Probe überführt mutmaßlichen Täter aus der Halloween-Nacht

NÜRTINGEN (red/lp). In den Fällen der zwei Vergewaltigungen in Nürtingen am 21. Oktober und am 1. November ist ein Tatverdächtiger gefasst worden. Der 23 Jahre alte Deutsche, der in Nürtingen wohnt, wurde am Sonntag vorläufig festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.

Wie bereits berichtet, war am Sonntagmorgen, 21. Oktober, in der Marienstraße eine 30-Jährige angegriffen und vergewaltigt worden. Zu einer Vergewaltigung einer 19-Jährigen war es am frühen Donnerstagmorgen, 1. November, nur wenige hundert Meter vom ersten Tatort entfernt, in der Gerberstraße gekommen.

Eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe arbeitete seither an der Aufklärung der beiden Taten. Zusätzlich waren im Stadtgebiet zu den tatrelevanten Zeiten uniformierte Polizisten und Beamte in zivil unterwegs. Dadurch konnte mutmaßlich auch eine weitere Straftat verhindert werden. In der Nacht zum Sonntag, gegen 2.30 Uhr, fiel der 23-Jährige in der Innenstadt Fahndungskräften der Kriminalpolizei und Streifenbesatzungen des Polizeireviers Nürtingen auf, als er einer Fußgängerin folgte.

Bei einer Personenkontrolle am Schillerplatz fanden die Beamten neben einer Schreckschusswaffe unter anderem auch eine Sturmhaube und Kondome. Eine Speichelprobe ergab eindeutig eine Übereinstimmung mit der DNA-Spur, die im Fall der vergewaltigten 19-Jährigen gesichert wurde. Der Beschuldigte ist teilweise geständig.

Er wurde am Montagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart beim Amtsgericht Nürtingen dem Haftrichter vorgeführt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Die Arbeit der Ermittlungsgruppe an der vollständigen Aufklärung der beiden Taten dauert an. Geprüft wird auch, ob der Verdächtige für weitere Straftaten in Betracht kommt.

Nürtingens Oberbürgermeister Otmar Heirich zeigte sich nach der Festnahme des mutmaßlichen Täters erleichtert: „Ich bin froh, dass es hier zu so einem schnellen Ermittlungserfolg gekommen ist“, teilte er am Dienstag mit. Den Opfern sprach er nochmals seine Anteilnahme aus. „Es ist unverzeihlich, dass Macht missbraucht wird und Unschuldige dabei zu Schaden kommen!“ Er dankte den Ermittlern für den schnellen Fahndungserfolg: „Das war eine akribische Arbeit und mehr als gute Wachsamkeit.“

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