Hellmut Kuby, Nürtingen. Zum Leitartikel „Der müde Wähler“ vom 16. Juni. Der dramatische Rückgang der Wahlbeteiligung in Deutschland beunruhigt viele deutsche Politiker. Während die Meisten dies ändern würden, wenn sie die Gründe dafür wüssten, sieht der CDU-Generalsekretär im Nichtwählen „einen Ausdruck von Zufriedenheit mit den Regierungen“. Welch ein Irrtum! Die Gegenbeweise zu dieser These stehen am selben Tag in der Nürtinger Zeitung. Erstes Beispiel Seite 13: „Wo könnte kostengünstiger Wohnraum entstehen?“, es geht im Roßdorf um die Bebauung der Nanz-Wiese zwischen dem Wohnhochhaus Liebermannstraße 1 und dem ökumenischen Gemeindezentrum Stephanushaus. Ein typisches (das heißt nicht nur in Nürtingen) Beispiel, wie in der BRD vielfach mit den Bürgern umgegangen wird. Konsequenz: Wer als Wähler in vielen Jahren die Erfahrung gemacht hat, dass er gegen die Selbstherrlichkeit der Politiker keinen Einfluss hat, resigniert und wählt nicht mehr.
Zweites Beispiel Seite 2: „Globaler Vermögensboom ballt sich bei Superreichen“ – Steuergesetzgebung! Drittes Beispiel Seite 22: „Wahre Kosten verschwiegen?“ – Stuttgart 21.
Ich wünschte mir, dass Politiker, die nicht selbstzufrieden sind, die letzten drei Absätze des Artikels, darunter auch die etwas merkwürdige Meinung des Bundespräsidenten, lesen und auch darüber nachdenken, warum die Wahlbeteiligung in der Türkei 85 Prozent betrug.
Leserbriefe | 08.10.2025 - 05:00
Die Bäume werden dringend benötigt
Johann Striegel, Unterensingen. Zum Artikel „Wo ist Platz für Bäume?“ vom 27. September.
Bei der Gemeinderatssitzung in Unterensingen war ein Punkt das sogenannte „100-Bäume-Programm“. Der Bericht in der Nürtinger Zeitung hat das sehr genau ...
Leserbriefe | 08.10.2025 - 05:00
Traditionssendung droht das Aus
Kai Schulz, Nürtingen. Zum Artikel „Protest gegen Ende von SWR-Bahnserie“ vom 1. Oktober.
Mit großer Bestürzung habe ich erfahren, dass der SWR plant, die traditionsreiche TV-Sendung „Eisenbahn-Romantik“ nach über drei Jahrzehnten aus dem Programm zu ...