Leserbriefe

S-Bahn-Ringschluss mit Umstieg 21?

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „S-Bahn-Ringschluss: Möglich, aber teuer“ vom 30. März. Sylvia Gierlichs schreibt in dem Artikel zu dem jetzt vorliegenden Gutachten der Uni Stuttgart: Die Varianten 1a und 1b „erinnern stark an die Ringschluss-Variante, die von den S21-Gegnern in der Umstieg-21-Broschüre vorgestellt wird“. Das Konzept Umstieg 21 wurde am 7. Dezember 2016 im Schlossgut Köngen vorgestellt von Diplomingenieur Klaus Gebhard mit Schwerpunkt S-Bahn-Ringschluss. Gleichzeitig wurde aber auch das gesamte Umstiegs-Konzept mit den Auswegen aus der Sackgasse Stuttgart 21 überzeugend vorgetragen, welches die Modernisierung des vorhandenen, 16-gleisigen Kopfbahnhofs vorsieht mit einer Tiefgarage darunter und einem ZOB, der dann wieder ein echter Zentraler Omnibus-Bahnhof wird.

Die konstruktiven Vorschläge sehen eine Umnutzung der S21-Baugruben vor. Die erfahrenen, unabhängigen Gutachter Vieregg/Rössler aus München haben ermittelt, das mit diesem Umstieg 21 ein leistungsfähiger Bahnknotenpunkt mit weiteren Ausbaumöglichkeiten geschaffen wird. Dabei gibt es keine ungelösten und sogar unlösbaren Probleme wie bei S 21 mit 20 Kilometer Tunnel im Anhydrit, gefährlich schrägen Bahnsteigen und gewaltigen Brandschutzproblemen. Außerdem werden Kosteneinsparungen von sechs Milliarden erzielt gegenüber den ermittelten S21-Gesamtkosten von zehn Milliarden Euro. Die Varianten für den S-Bahn-Ringschluss im Uni-Stuttgart-Gutachten sollen zwischen 400 und 500 Millionen kosten – „möglich, aber teuer“ heißt es. Allerdings „Peanuts“ bei den sechs Milliarden Euro Einsparungen durch den Umstieg 21.

Die Kommunen haben mit den Gutachten jetzt den Anfang gemacht, um richtige Lösungen für den Bahnverkehr vorzubereiten. Damit ist der Weg frei, den vollständigen Umstieg 21 zu wagen, denn der S-Bahn-Ringschluss ist Bestandteil dieser „Auswege aus der Sackgasse S21“.

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