Leserbriefe

Johanneskirche muss stehen bleiben

Walter Weissenberger, Wendlingen. Zum Artikel „Bürgerbegehren kontra Kirchenabriss“ vom 29. April. Gründe, die Johanneskirche zu erhalten, gibt es mehrere, vor allem die historischen und architektonischen bewegen mich. Wir haben erst vor Kurzem 75 Jahre Stadt Wendlingen gefeiert.

Es dürfte bekannt sein, dass Wendlingen aus den drei Ortsteilen Wendlingen, Unterboihingen und Bodelshofen besteh

. Die Gemeinde Wendlingen hat ihre Eusebiuskirche im ehemaligen Städtle, Unterboihingen die St.-Kolumban-Kirche im Zentrum von Unterboihingen beim ehemaligen Rathaus und Bodelshofen hat die Jakobskirche.

Die Stadt Wendlingen hat in ihrer neuen Stadtmitte die Johanneskirche und die soll jetzt abgerissen werden, es ist für mich nicht nachvollziehbar, und dass dazu drei Pfarrer mit drei Stimmen beitragen schon gar nicht!

Als die Gemeinde Wendlingen mit dem Bau des neuen Rathauses auf der grünen Wiese zwischen Wendlingen und Unterboihingen begann, wurde der Grundstein für die neue Stadtmitte gelegt, damit die Stadtteile zusammenwachsen. Hier hat gerade die Johanneskirche eine stadtbildprägende Rolle.

Von welcher Seite oder Straße man auch auf die Johanneskirche zugeht, fällt sie mit ihren Türmen wohltuend ins Auge. Nicht auszudenken, wenn hier mal nur noch der Turm stehen würde. Dann können unsere Nachkommen fragen „Warum steht hier nur ein Turm?“. Die Antwort wäre, die dazugehörende Kirche wurde abgerissen.

Apropos Abriss: Wer weiß heute noch etwas vom Wendlinger Städtle? Das waren Eusebiuskirche, Rathaus, Burgschule, Stadtmauer, obere und untere Mühle, alles außer der Eusebiuskirche wurde abgerissen und jetzt wollen wir schon wieder in der neuen Stadtmitte anfangen abzureißen. Nicht auszudenken!

Diese Johanneskirche ist für mich ein Denkmal und sollte auch von Stadtverwaltung und Stadtrat als solches gesehen werden (Denkmalschutz).

Natürlich weiß auch ich, die Besucher der Gottesdienste sind weniger geworden.

Doch nach schweren Unglücken und Katastrophen suchen die Menschen Trost in der Kirche. Deshalb reißt man eine Kirche nicht ab.

Von Herzen danke ich der Initiative pro Johanneskirche und dem Freundeskreis für ihr Bemühen um ein Bürgerbegehren und wünsche und hoffe, dass viele Bürger ihre Unterschrift leisten, um die Johanneskirche zu erhalten.

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