Maike Pfuderer, Stuttgart. Bei der vielfältigen Berichterstattung über den Parteitag der sich selbst als „Alternative für Deutschland“ bezeichnenden Partei und dem Widerstand aus Parteien, Gewerkschaften und Bürgergesellschaft dagegen kam mir ein Leserbrief in Erinnerung, der Ende 2009 in dieser Zeitung veröffentlicht wurde.
Es ging um Erinnern für eine gute Zukunft, ein Mensch fragte, ob es nichts Notwendigeres gebe als diese Spur, die an die grausamen Verbrechen im Rahmen der Aktion T4 in Grafeneck erinnern sollte. Damals antwortete ich, nein. Es gebe eben nichts Wichtigeres.
Und nun, am vergangenen Wochenende? Da gab es auch nichts Wichtigeres als die friedlichen Aktionen gegen diesen Parteitag. Es ist eben keine Alternative, wenn in gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit Weltreligionen als nicht zu uns gehörig bezeichnet werden. Es ist auch keine Alternative, wenn Frauen zurück an den Herd, behinderte Kinder nicht inklusiv beschult und Menschen von gleichen Rechten ausgeschlossen werden, weil sie einen Menschen lieben, wie sie es eben können. Hetero- oder eben homosexuell.
Eine moderne und freiheitlich gesinnte Gesellschaft muss wachsam sein, damit diese gelebte Vielfalt bleibt. Vielfalt ist bunt und nicht ein blau getarntes Irgendwas. Und so beende ich diesen Leserbrief auch ähnlich wie vor fast sieben Jahren.
Zukunft braucht nicht nur Erinnerung, Zukunft braucht Wachsamkeit und aktiven Widerstand gegen die, die uns mit süßen Worten auffordern, doch auch mal was Migrantenfeindliches oder anderweitig Menschenfeindliches sagen zu wollen. Dieser Widerstand ist alternativlos.
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