Martin Reißmüller, Nürtingen. Zum Leserbrief „Das Brot fällt nicht vom Himmel“ vom 10. März. „Du sollst nicht die Unwahrheit sagen“, empfiehlt Herr Jocham mit dem Hinweis auf katholische Moral. Selbst argumentiert er aber mit Scheinwahrheiten der liberalen Regierungspolitik, die jeder Moral entbehren. Wer behauptet, ein Anheben der Bezüge bei Hartz-IV-Einkommen bewirke, dass sich arbeiten nicht mehr lohnt, sollte doch mal überlegen, ob dann nicht bei der Entlohnung etwas im Argen liegt. In der Krise wird der Arbeiterschaft Wasser gepredigt, doch die Banker, Manager und weitere obere Einkommen trinken weiter fröhlich Wein. Zur Not auch gerichtlich erstritten.
Niemand will wohl auf eine steuerliche Entlastung bei kleinen und mittleren Einkommen verzichten, doch wem kommt denn die Entlastung zuallererst zugute? Natürlich den oberen Gehaltsschichten. Dazu brauchen natürlich auch gerade diese Gruppen unserer Gesellschaft eine Erhöhung des Kindergelds und Freibetrages. Gleichzeitig plant die liberale Partei die Einführung der „Kopfsteuer“ in der Krankenversicherung. Wieder zugunsten der oberen und Belastung der unteren Einkommen. Dann wollen sie die Ausweitung der Zuverdienstmöglichkeiten zum ALG II. Das heißt Ausweitung der Geringverdienenden anstatt wirklich für entsprechend entlohnte Arbeitsplätze zu sorgen.
Da offenbart sich doch, dass liberale Politik ganz klar die Zweiklassengesellschaft wieder einführen will. Brot fällt hier nur für das liberale, finanzstarke Klientel vom Himmel, die anderen bekommen höchstens die Krümel ab.
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Europas Entscheidungsmoment
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum „In Tschechien steht die neue Regierung“ vom 16. Dezember.
Im Weißen Haus, im Kreml und in anderen Machtzentren hat sich die Vermessenheit breitgemacht, über die Zukunft anderer Staaten nach eigenem Belieben ...
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Saulus oder Paulus
Rolf Weber, Nürtingen. Zum Leserbrief „Fern der Praxis, fern der Realität“ vom 16. Dezember.
Bei der Betrachtung sich entwickelnder Altersweisheit oder gar -starrheit von Personen und Prominenten des öffentlichen Lebens im Kontext mit deren früheren ...