Dietmar Parchow, Unterensingen. Zum Artikel „Populismus“ vom 26. September. Herr Klaus Köster, Ressortleiter Wirtschaft, hält die neuen Abgaspläne von Umweltpolitikern der Europäischen Union für unausgegoren. Dazu schreibt er, dass vor wenigen Jahren die Umweltpolitik ein Randthema war, „. . . mit dem sich vor allem verblendete (!) Weltverbesserer beschäftigten. Seit bekannt ist, welche Folgen das Treibhausgas CO2 für das Weltklima hat, hat sich das gründlich geändert.“
So weit der Spezialist für Wirtschaftsfragen. Was versteht Herr Köster unter wenigen Jahren? 1972, also vor 36 Jahren, stand im Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit im Buch „Die Grenzen des Wachstums“: „Gegenwärtig stammen 97 Prozent der vom Menschen industriell genutzten Energie aus natürlichen Brennstoffen, besonders der Kohle, aus Öl und Erdgasen. Bei der Verbrennung dieser Stoffe entsteht unter anderem Kohlendioxid (CO2), das in die Atmosphäre abgegeben wird, insgesamt gegenwärtig rund 20 Milliarden Tonnen jährlich.“
Herr Köster weiß als Ressortleiter Wirtschaft sicher, dass die Autoren keine „verblendeten Weltverbesserer“ waren. Die Autoren arbeiteten am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Seine Initiatoren, die Mitglieder des Club of Rome, übten Spitzenfunktionen in Weltfirmen, Forschungszentren oder internationalen Wirtschaftsorganisationen aus. Ihr Fazit war, dass unser Produktionswachstum ein Wachstum zum Tode sei. Die Forschungsarbeiten wurden übrigens von der Volkswagen-Stiftung gefördert. Deutsche Hersteller wussten also schon damals sehr wohl, dass die Abgaswerte reduziert werden sollten.
Zum Thema passt leider, was am nächsten Tag (27. September) in der Nürtinger Zeitung zu lesen war: „Porsche zahlt 6000 Euro Prämie“. So schön die Porschemodelle aussehen und auch zu fahren sind und so angenehm die Prämie für die 9000 Mitarbeiter von Porsche auch sein mag, eine Frage muss bei den gegenwärtigen Abgaswerten der Porscheflotte erlaubt sein: Dient es der Umwelt, wenn noch mehr Menschen Porsche Cayenne fahren würden?
Mit über 30-jähriger Verspätung könnte die deutsche Automobilindustrie zum Vorreiter einer umwelt- und menschenschonenden Technologie werden. Es gibt genügend positive Beispiele aus dem Bereich der alternativen Energiegewinnung und anderen Wirtschaftsbereichen.
Leserbriefe | 25.10.2025 - 05:00
Ein falsches Signal
Gerhard Haller, Nürtingen. Zum Artikel „Keine weiteren Bäume auf dem Schillerplatz“ vom 6. Oktober.
Mit Verwunderung und Besorgnis habe ich zur Kenntnis genommen, dass der Antrag beziehungsweise Wunsch, in unserer Innenstadt, Schillerplatz, neue ...
Leserbriefe | 25.10.2025 - 05:00
Danke für dieses Theaterprogramm!
Thomas Michael Ankele, Weilheim.
Was für ein Theater dort vorne auf der Bühne der Stadthalle! Es wird gegackert und gemää-ää-hht, gepfiffen, Musik gemacht, gesungen und geredet. Dort gerät Andreas durch das gutgemeinte Geschenk seines Vaters in den ...