Leserbriefe

Die Burka ist frauenfeindlich

Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Grün-Schwarz streitet über Schleierverbot“ vom 19. April. Zum Thema Vollverschleierung ist nicht mein persönlicher grün-roter Freigeist gefragt, sondern mein Gemeinschaftssinn und das hinterfragte Verständnis mir gegenüber (meine Toleranz). Wer in der Öffentlichkeit sein Gesicht nicht zeigt, teilt diese Öffentlichkeit nicht, schließt sie aus, begegnet mir respektlos, beleidigt mich als offenes Gegenüber, kann auch nicht auf mein Verständnis für einen religiösen Grund zählen, zumal dieser nachweisbar nur in restriktiv archaischen, Gewalt lebenden, orthodox gepflegten Hirnen und ihrem derart gehüteten Umfeld wurzelt.

Dass die Burka frauenfeindlich ist, ist Betroffenen oft nicht bewusst; man trägt sie aus „Tradition“ beziehungsweise weil Frauen aus dem gleichen Lebenskreis denselben Gehorsam pflegen oder die Verschleierung für eine Glaubensbetonung halten, die Religionsvertreter (das heißt auch die eigenen Männer) mehr oder weniger repressiv beziehungsweise subtil herrschaftlich einfordern. Wer die Burka trägt, hat Arbeitsfreistellungen, genießt über Islamgemeinschaften (vornehmlich in Metropolen) weltweit Alimentation durch Emirate, die sich so zur Schau gestellte Frömmigkeit (Islampräsenz) kaufen. Die Burka kann also mitunter berechnet, frei gewählt sein, erklärt sich aber immer gegen europäische Werte: gegen Aufklärung, für Ausbeutung, für Unterdrückung und ist in diesem Zusammenhang (unwidersprochen bis heute) ebenfalls lautlose Einforderung der Akzeptanz eines für uns, in dieser Weise entwerteten, unvertretbaren Islambekenntnisses. Die Burka ist nicht geeignet, frei verhandelbar zu sein. In einer Zeit militanter Islamisten erhält die Vollverhüllung noch einen weiteren Aspekt: sie ist Deckung für wen auch immer.

Ich bin mit anderen der Ansicht, dass nicht nur „unsere“ Religionen zu diesem Deutschland gehören, sofern sich diese anderen bei der Ausübung zu unserem Recht, unseren erkämpften bürgerlichen Freiheiten bekennen (ihre Interpretationen der Glaubens-Niederschriften reformieren, nicht zu Lasten kritischen Inhalten aber gegen Aggressionsaufrufe, frei vom himmlischen Alleinvertretungsanspruch) und den grundsätzlichen Respekt gegen jedermann nicht missen lassen. Abschließend ist zu bemerken, dass selbst unter der scheinbar idealsten Handhabung einer Religion mit dem noch international gelebten Anspruch auf „drohendes“ Menschenfischen kein Freiplatz unter uns sein kann, wenn ihre Kirchen, ihre Aktivisten vom Ausland finanziell unterstützt, also gesteuert werden. Was leider aus einem Folgedenken zu Islamistenaktivitäten und Einflussnahme durch arabische Hardliner resultiert. Kirchensteuer sollte folglich von allen Gläubigen, gleich welcher Kirchen, eingefordert werden und ihnen anteilig zugutekommen, damit ihr Eigenleben, ihre Unabhängigkeit gesichert ist.

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