Leserbriefe

Das Ergebnis einer kranken Gesellschaft

Gabriele C. Kapp, Unterensingen. Zum Artikel „Der Schutz der Kinder muss am Herzen liegen“ vom 14. März. Ja, da hat Herr Weber sicher recht, dass der Schutz der Kinder am Herzen liegen muss! Ich wusste gar nicht, dass das neu ist? Denn gleich der erste Absatz, also die Prämisse im Beitrag, ist nicht richtig: Pädophilie ist keine Alltagskultur wie Homo- oder Heterosexualität. Sie kommt in egalitären Gesellschaften überhaupt nicht vor, ist absolut undenkbar. Und es ist Fakt, dass die Staatsanwaltschaft nüchtern konstatiert, dass nicht einmal fünf Prozent der Fälle von Kindesmissbrauch von „wirklich“ Pädophilen meist Männern begangen werden.

Wie in der Prostitution haben wir es ganz einfach nur mit einer Erscheinung von Machtgefälle, also Herrschaft zu tun. Eine kranke Gesellschaft produziert logischerweise nicht nur eine kranke Wirtschaft, soziale Auffälligkeiten in Massen, eine Machtpolitik, sondern halt auch eine kranke Sexualität. Einfach konsequent.

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