Gerda Munz, Frickenhausen. Zum Artikel „Alzheimer oder der schleichende Verfall des Ichs“ vom 10. Mai. Man sollte meinen, dass Horrorszenarien von einer Flut von Demenzkranken in naher Zukunft dazu Anlass geben würden, dass wissenschaftliche Arbeiten, die darauf hinweisen, dass langandauernde chronische Infektionen zu den typischen Amyloid-Verklumpungen im Gehirn führen können, zu einer verstärkten Forschung auf diesem Gebiet führen würden. Aber weit gefehlt!
Der amerikanische Pathologe Dr. Allan MacDonald konnte im Jahr 2005 in acht von zehn Hirnen verstorbener Alzheimer-Patienten Borrelien-DNA isolieren.
Weitere wissenschaftliche Arbeiten von Judith Miklossy et al. bestätigten die Entdeckung von Dr. Allen MacDonald. Die Spirochäten-Bakterien, die Syphilis und Borreliose verursachen (bei der Syphilis ist es bekannt), scheinen nach jahrzehntelanger Infektion als Spätfolge zu einer Demenz führen zu können. Nachdem die Verfechter einer „Borreliose ist einfach zu diagnostizieren und therapieren und eine chronische Borreliose gibt es nicht“-Meinung dies seit Jahren wiederholen, wird dieses „Lügengespinst“ natürlich nicht wahrer, aber umso schwerer fällt eine Korrektur, aus Angst, das „Gesicht zu verlieren“.
Nur so ist es zu erklären, dass Frau Miklossy auf dem Gebiet der Alzheimer-Forschung im Zusammenhang mit chronischen Infektionen eine Stiftung gründen muss, um ihre Forschungen überhaupt weiterführen zu können. Dabei hat bereits Alois Alzheimer ein infektiöses Agens vermutet.
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