Blaulicht

Schlägereien in Unterkünften

In Ostfildern und Kirchheim musste die Polizei eingreifen

(lp) Zu Schlägereien in Flüchtlingsunterkünften kam es in dieser Woche in zwei Unterkünften im Kreisgebiet. Gleich zweimal musste die Polizei am Montagabend zur Unterkunft im Scharnhauser Park ausrücken. Kurz nach 20 Uhr kam es dort zwischen zehn afghanischen und algerischen Flüchtlingen zu einer tätlichen Auseinandersetzung. Ein 18-jähriger Algerier wurde von einem 21-jährigen Afghanen durch einen Faustschlag ins Gesicht leicht verletzt. Ursache der Streitigkeit war ein vermeintlicher Diebstahl eines Handys.

Die Lage beruhigte sich nach dem Eingreifen der Polizei schnell, doch gegen 21.30 Uhr entflammte der Streit erneut und die beiden Gruppierungen gingen mit Eisenstangen aufeinander los. Ein 19-jähriger Afghane kam nach mehreren Schlägen auf den Kopf vorübergehend stationär in eine Klinik. Ein 19-jähriger Algerier wurde ebenfalls wegen Kopfverletzungen in einer Klinik ambulant behandelt. Ein 21-jähriger Algerier flüchtete und wurde von einer Streife der Polizeihundeführerstaffel in Tatortnähe festgenommen. Er wurde aufgrund seiner Gegenwehr durch Bisse des Polizeihundes leicht verletzt.

Die anderen an der Schlägerei beteiligten Personen erlitten nur oberflächliche Verletzungen, die Einsatzkräfte blieben unverletzt. Bei dem Tumult wurde Mobiliar in der Unterkunft beschädigt, der Sachschaden lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Insgesamt wurden fünf Personen vorläufig festgenommen. Insgesamt waren 19 Streifenwagenbesatzungen im Einsatz, darunter auch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz.

In Kirchheim ist es in einer Flüchtlingsunterkunft in der Boschstraße in der Nacht zum Dienstag gegen 0.30 Uhr zu einer Schlägerei gekommen, an der etwa 30 Personen beteiligt waren. Aus noch ungeklärter Ursache war es zwischen mehreren, teils erheblich alkoholisierten Bewohnern unterschiedlicher Nationalitäten zunächst zu verbalen Streitigkeiten und anschließend zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen.

Ein 20-jähriger Pakistani schlug dabei einem 33-jährigen Landsmann so heftig eine Flasche ins Gesicht, dass eine stationäre Aufnahme in einer Klinik erforderlich wurde. Ein 20-jähriger Eritreer wurde durch einen bislang unbekannten Täter mittels Glasscherben an der Hand verletzt. Die Verletzungen mussten ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Während der Auseinandersetzung wurde einem 23-jährigen Bewohner ein Smartphone und Bargeld aus seinem Spind gestohlen.

Um weitere Eskalationen zu verhindern, wurde der 20-jährige Pakistani auf richterliche Anordnung in Gewahrsam genommen. Durch den Einsatz von insgesamt zehn Streifenwagenbesatzungen konnte die Polizei die Schlägerei beenden und die Lage beruhigen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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