Weihnachtsgrüße

Im Bikini unterm Weihnachtsbaum

Hannah Schöll und Sarah Floredo nehmen eine Auszeit im Land der langen weißen Wolken

Hannah Schöll (links) und Sarah Floredo haben in Neuseeland schon viele wunderschöne Plätze gesehen.

Hallo zusammen oder auch „Kia Ora“ wie man hier in Neuseeland sagen würde! Wir sind Sarah und Hannah und verbringen nun ein halbes Jahr mit „Work & Travel“ am anderen Ende der Welt, in Neuseeland.

Am 22. Oktober hatte das Warten endlich ein Ende. Mit dem Flugzeug und unserem Rucksack ging es als klassische Backpacker nach Nelson, in die angeblich sonnigste Stadt in Neuseeland. Wir erwähnen besser nicht, wie viele Re- gentage wir hier schon er- lebt haben.

Nach ein paar entspannten Tagen in Nelson, etwa so groß wie Nürtingen, ging es für fünf Wochen in das sehr kleine Dorf Hope. Wir wohnen bei einer netten (durchaus auch etwas verrückten) Familie. So haben wir eine kostenlose Unterkunft mit Essen und bekommen einen Einblick in die neuseeländische Kultur, im Austausch dazu arbeiten wir am Wochenende bei der Familie.

Dieses Prinzip nennt man WWOO-Fing und ist sehr beliebt in Neuseeland. Zu unseren Aufgaben am Wochenende zählt das Aufpassen auf die Kinder und jede Arbeit, die man sich in der Landwirtschaft vorstellen kann – und bevor Fragen aufkommen: Nach unserer Reise könnt ihr uns nicht für Gartenarbeit oder Ähnliches buchen. Die anderen Wochentage verbringen wir in den Weinbergen, um Geld zu verdienen. Wir müssen sagen, dass es sogar richtig Spaß macht. Glücklicherweise haben wir eine abwechslungsreiche und angenehme Arbeit gefunden, dies ist nicht immer der Fall bei den Jobs für Backpacker in Neuseeland. Zu beachten ist allerdings, dass man bei Regen gleich zu Hause bleibt, denn ansonsten steht man durchaus alleine in den Weinbergen. Wir haben bereits wunderschöne Plätze in Neuseeland gesehen, so zum Beispiel den atemberaubenden Strand Rabbit Island oder den fantastischen Ausblick auf Nelson von der Wanderung zum Mittelpunkt Neuseelands. Immer wieder haben wir witzige und unterhaltsame Begegnungen mit anderen Backpackern oder Einheimischen, den sogenannten „Kiwis“. Mittlerweile haben wir uns gut eingelebt, sodass wir nun auch das Wetter einschätzen können. Keiner Wettervorhersage kann vertraut werden, da sich das Wetter sowieso alle fünf Minuten ändert. Außerdem haben wir es geschafft, ebenso spontan wie die gastfreundlichen Einheimischen zu sein, die einen nach einem zweiminütigen Gespräch zu der nächsten Party am Wochenende einladen. Zudem stellen wir auch für den Straßenverkehr (zumindest meistens) keine Gefahr mehr dar, denn hier herrscht Linksverkehr.

Im Dezember geht es nun los mit dem Reisen, wir starten mit dem Abel-Tasman-Nationalpark. Von Kajaktouren und Wanderungen am Strand geht es dann weiter über die Westküste mit einer Gletscherwanderung. Weihnachten werden wir in der für ihren Adrenalinkick berühmten Stadt Queenstown verbringen. Im Anschluss geht es nach Dunedin. In der Studentenstadt werden wir Silvester feiern, bevor wir die Westküste entlangfahren. Im Anschluss geht es über die Ostküste auf die Nordinsel. Nach unserem Aufenthalt in Neuseeland freuen wir uns, im April noch einige Tage in Sydney und Bangkok zu verbringen.

Wir sind gespannt, welche Abenteuer uns hier noch erwarten und zur Beruhigung an alle, die sich Sorgen um uns machen, wir haben den golden Ratschlag unserer Eltern bekommen: „Macht nichts Unüberlegtes und erzählt uns die Abenteuer aus Queenstown erst im Nachhinein.“ Wir wünschen allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahr! Weihnachten wird in Neuseeland am 25. Dezember gefeiert, meist mit einem großen Essen wie „Turkey“ oder einer Barbecue-Party im Freien. Das Weihnachtsgefühl kommt hier nur durch die Schaufensterläden auf, da Strand, Sonne und Meer wohl dieses Jahr die kalte Weihnachtszeit ersetzen. Trotz der vielen Unterschiede freuen wir uns auf die Weihnachtszeit am anderen Ende der Welt.

Wir wollen natürlich alle Leser grüßen, vor allem auch unsere Freunde aus der Schule, die Jula-Mädels, die Kohlberger, unsere Fußballmanschaft und insbesondere unsere Familie.

Liebe Grüße aus dem Land der Kiwis

Sarah Floredo und Hannah Schöll

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