Weihnachtsgrüße

Heißer Champagner

Lilli Härtel kennt inzwischen die Vorzüge ihres Studiums in Reims

Mit ihren Kommilitonen ist Lilli Härtel ( „ich bin irgendwo hinten links in der Ecke“) gerne auf dem Weihnachtsmarkt in Reims.

Wenn ich zu Hause jemandem erzähle, dass ich in Reims studiere, bekomme ich meistens erstmal ein „Meinst du Rennes?“ gefolgt von einem „Wo liegt das denn?“ zu hören. Dabei hat die Champagner-Stadt im Nordosten von Paris so viel zu bieten, dass ich ihre Unbekanntheit immer noch nicht verstehen kann. Von den zwei Jahren, die ich hier zum Studieren verbringen werde, sind nun bereits sechs Monate vergangen und ich kann ein erstes Fazit ziehen: Der französische Käse ist gut, der Champagner noch besser. Die Reimser – oder Rémois – sind unglaublich freundlich und das Studieren mit Iren, Mexikanern, Italiener, Niederländern, Amerikanern und vielen anderen Nationen fühlt sich vor allem wie eine riesengroße Klassenfahrt an. Wenn die Tram streikt, freuen sich alle, dass sie nicht zur Uni können und wenn irgendwo das französische WM-Lied „Ramenez la coupe à la maison“ („Bringt den Pokal nach Hause“) gespielt wird, grölen inzwischen sogar die Deutschen mit.

In der Vorweihnachtszeit verbringe ich sehr viel Zeit auf dem Weihnachtsmarkt, der übrigens der drittgrößte Weihnachtsmarkt Frankreichs ist. Rote Wurst und Magenbrot gibt es hier zwar nicht, dafür aber Glühchampagner und Raclette-Baguette.

Wird die Sehnsucht nach dem Schwabenländle doch mal zu groß, bin ich bestens vorbereitet: Mit tiefgefrorenen Brezeln und Maultaschen fühlen sich knapp 500 Kilometer Entfernung gleich gar nicht mehr so weit an.

Lilli Härtel

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