Paulas Nachrichten
Tierischer Freund in der schwierigen Zeit
WORMS/HENNEF/BERLIN (dpa). Dauernd zu Hause, so langweilig sieht der Alltag für viele Leute derzeit aus. Wie schön wäre es jetzt, einen süßen Hundewelpen zu streicheln und mit ihm zu spielen! Das haben sich in Corona-Zeiten wohl einige Leute gedacht. Tatsächlich haben sich viel mehr Menschen einen Hund angeschafft als vor der Krise. „Die Nachfrage ist extrem“, sagt der Fachmann Herbert Klemann. Er ist Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Landesverbandes für das Deutsche Hundewesen.

Manche der Leute wollten wahrscheinlich schon immer einen Hund haben. Jetzt waren sie öfter zu Hause und hatten genug Zeit, ihn zu erziehen, sagt ein Experte. Das klingt zwar super. Aber es gibt auch Kritik. „Wenn die Leute wieder normal zur Arbeit gehen und die Kinder den Hund nicht mehr betreuen können, dann wird das ein Problem“, so Herbert Klemann. Nach der Krise könnten viele Hunde im Tierheim landen.
Auch Tiere aus anderen Ländern im Internet zu kaufen, sei keine gute Idee, meinen Fachleute. Manche Hunde hätten Krankheiten und wurden zu früh von ihrer Mama getrennt. Auf jeden Fall sei es wichtig, genau zu überlegen, ob ein Hund auch nach Corona noch zum Alltag passt.