Paulas Nachrichten
Sonden erkunden den Weltraum
Raumschiffe, mit denen man wie im Film jahrelang durchs All fliegen kann, gibt es nicht. Dafür schweben Sonden im Weltraum herum. Die bekanntesten starteten vor 35 Jahren.

In einer klaren Nacht kann man Tausende kleine Sterne funkelnd am Himmel sehen. Die Sterne und Planeten sind unvorstellbar fern. Sie erscheinen einem mit einem Fernrohr zwar näher. Doch Weltraumforschern reicht das nicht. Sie wollen noch näher dran sein. Deswegen haben sie besondere Fluggeräte ins All geschickt, sogenannte Sonden. Sie sollen die Planeten und die Himmelskörper unseres Sonnensystems aus der Nähe beobachten.
Sonden sehen auf den ersten Blick häufig aus wie eine Satellitenschüssel vom Dach, an der eine kleine Leiter hängt. Raumfahrer sind nicht an Bord. Dafür ist alles vollgestopft mit Technik. Die Flugkörper machen zum Beispiel Fotos und schicken sie über Millionen Kilometer hinweg nach Hause.
Vor genau 35 Jahren zum Beispiel wurden die beiden Sonden „Voyager 1“ und „Voyager 2“ mit Hilfe von Raketen ins Weltall geschossen. Voyager ist das englische Wort für Reisender. Jeden Tag entfernen sich diese Kundschafter weiter von der Erde – mit großem Tempo: Eine Strecke, die so lang ist wie von Flensburg im Norden von Deutschland bis nach München im Süden, schaffen sie in etwa einer Minute. Die beiden Sonden sind mit den Jahren an fast allen Planeten vorbeigerast, die weiter von der Sonne entfernt sind als die Erde. Auf ihrer Reise haben sie viele bunte Bilder geschossen und in die Heimat gefunkt. Bilder von den Saturnringen und vom Jupiter mit seinem großen roten Fleck waren dabei. Und auf einem der vielen Jupiter-Monde sah man zum ersten Mal einen Vulkanausbruch, der nicht auf der Erde passierte.
„Voyager 1“ und „Voyager 2“ werden uns wohl noch sehr lange Infos aus dem All schicken. Sie haben noch genug Treibstoff und Strom, um etwa acht Jahre aus eigener Kraft weiterzufliegen und Signale zur Erde zu funken. Danach werden sie einfach durch das All treiben.