Paulas Nachrichten
Hören kann Mimo nur mit Technik im Ohr
Mimo war fast taub. Er konnte so gut wie nichts hören, als er noch ganz klein war. Jetzt ist Mimo zehn Jahre alt, hat in der Schule viele Einsen und spielt sogar Klavier! Und: Er kann jetzt hören. Dabei hilft ihm eine besondere Technik. Mimo trägt zwei spezielle Implantate auf beiden Seiten des Kopfes.

So ein Implantat besteht etwa aus einem Mikrofon, einem sehr kleinen Computer. Dazu gehören auch ein Magnet unter der Haut und ein Sender mit Magnet außen sowie eine Elektrode.

Die Elektrode wird von Ärzten in die Hörschnecke des Ohrs eingeführt. Die heißt so, weil sie aussieht wie ein Schneckenhaus. Und sie ist wichtig, damit wir überhaupt etwas hören. Wichtig dafür sind in der Hörschnecke etwa besondere Zellen, die wie Haare aussehen.
Bei Mimo funktioniert das aber nicht so wie bei den meisten Menschen. Deswegen braucht er die Elektroden.
„Als er zum ersten Mal hörte, wurden seine Augen ganz groß. Den Tag vergesse ich nie“, erzählt Mimos Vater.
Doch richtig zu hören war für Mimo nicht so einfach. Denn das Hören mit einem Implantat muss erst mal erlernt werden. Das erzählen etwa Menschen, die normal hören konnten, und die zum Beispiel nach einem Unfall so ein Implantat bekamen. Sie beschreiben den neuen Klang als metallisch oder wie die Stimme von Mickey Mouse.
Mimo kommt in der Schule eigentlich sehr gut klar. Nur wenn alle durcheinanderschreien, hat er manchmal Schwierigkeiten, alles zu verstehen.
„In der Schule klappt es gut. Meine Lehrerin spricht laut und deutlich“, sagt der Viertklässler. Die Implantate trägt Mimo aber nicht immer. Zum Schlafen und beim Schwimmen nimmt er sie heraus. Dann ist es für ihn völlig still.
Das ist er aber nicht anders gewohnt. Mimo findet Ruhe manchmal auch gar nicht schlecht.
„Neulich auf der Klassenfahrt hat einer in meinem Zimmer geschnarcht. Das hat die anderen gestört. Aber ich konnte ruhig schlafen.“