Licht der Hoffnung

Gremium sucht wieder sechs Projekte aus

Licht der Hoffnung Die Begünstigten der nächsten Weihnachtsspendenaktion der Zeitung stehen nun fest

Das Gremium der Aktion „Licht der Hoffnung“ hat getagt und entschieden: (von links) Annette Bürkner, Ellen Gneiting, Hildegard Lichtenstein, Lothar Neitzel, Thomas Holzwarth, Christian Fritsche, Monika Krichenbauer und Lutz Selle. Foto: Holzwarth

Mitten im Sommer denkt kaum einer an Weihnachten. Das Gremium der Aktion „Licht der Hoffnung“ schon. Es kam jetzt zusammen, um sechs Projekte auszuwählen, die bei der nächsten Weihnachtsaktion der Nürtinger und Wendlinger Zeitung von den eingehenden Spenden bedacht werden sollen.

NÜRTINGEN. Die Wahl fiel in diesem Jahr wieder einmal nicht leicht. Zwar war zwei Wochen vor dem Einsendeschluss für die Bewerbungen für die 28. Saison von „Licht der Hoffnung“ die Anzahl der Anträge noch recht übersichtlich gewesen. In den letzten Tagen gingen dann aber doch noch etliche Unterlagen im Verlagshaus ein.

Somit hatte das Gremium die Qual der Wahl. Neu dazu gekommen ist Nürtingens Bürgermeisterin Annette Bürkner, die ihre verstorbene Amtsvorgängerin Claudia Grau ersetzt. Weiterhin dabei sind Ellen Gneiting als Vertreterin der evangelischen Kirche, Hildegard Lichtenstein für die katholische Kirche, Lothar Neitzel, Vorsitzender des Fördervereins Dr.-Vöhringer-Heim und Rotary-Club-Vertreter, sowie Zeitungsverlegerin Monika Krichenbauer, Christian Fritsche, Geschäftsführer des Senner-Verlags, Marketingleiter Thomas Holzwarth, Redaktionsleiterin Anneliese Lieb und Redakteur Lutz Selle.

Vor der Diskussion über die Auswahl erinnerte Christian Fritsche noch einmal an die Vergabekriterien. Diese besagen, dass Personalkosten sowie Auslandsprojekte ohne feste Ansprechpartner in der Region nicht unterstützt werden.

Durch das gute Spendenaufkommen in der vergangenen Saison hatten alle sechs ausgewählten Projekte nicht nur ihren vollen Wunschbetrag ausgezahlt bekommen, sondern jeweils sogar noch einige Euro darüber hinaus. „Wenn mehr gespendet wird, dann wird die Zusatzsumme an alle aufgeteilt. Das ist nicht immer so“, machte Fritsche klar.

Als Auslandsprojekt soll in der 28. Saison der von der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes betreute Initiativkreis El Laurel in Ecuador unterstützt werden. Dort werden zum einen Kinder, Waisen und Halbwaisen, die im Waisenhaus leben, sowie zum anderen Kinder aus mittellosen und zerrütteten Familien betreut. Die Spenden sichern Unterbringung, Schulgeld, Mahlzeiten und ärztliche Versorgung.

Weitere internationale Unterstützung soll an das Ekuthuleni Carpentry Projekt in Simbabwe gehen. Helga Landsmann, Holzmechanikerin aus Nürtingen, hat das Projekt seit 1991 unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe für junge Menschen“ mit aufgebaut. Jugendliche werden vor Ort zu Schreinern ausgebildet. Damit sind die Menschen in der Lage, sich eine eigene Existenz vor Ort aufzubauen. Vor 18 Jahren war mit Hilfe von „Licht der Hoffnung“ ein Fahrzeug angeschafft worden für das Holen der Rohstoffe und die Auslieferung der gefertigten Waren. Dieses ist nun 30 Jahre alt und kaputt. Nun steht ein „neues“ gebrauchtes Fahrzeug auf dem Wunschzettel.

Unter den Projekten in Nürtingen und Umgebung hat sich das Gremium für die Jugendwerkstatt des Trägervereins Freies Kinderhaus entschieden, die den Bühnenbauwagen renovieren will, damit er wieder in der Stadtteilarbeit eingesetzt werden kann. Die Bauwagen soll von den Teilnehmenden der Jugendwerkstatt renoviert werden und somit wieder als mobile Bühne für Feste und Vereine zur Verfügung stehen. Finanziert werden müssen dazu unter anderem Rohstoffe, Werkmaterialien, Scharniere, Schrauben, Farben und Werkzeug.

Die Diakonische Bezirksstelle Nürtingen unterhält seit zwei Jahren eine Wohnung für Schwangere in Not. Diese muss renoviert werden und benötigt neue Einrichtungsgegenstände.

„Bei den Zielgruppen sind wir wieder relativ breit gefächert.“

Verlegerin Monika Krichenbauer

Diverse Ausstattungsgegenstände fehlen auch noch beim neuen Bürgerhaus Krone in Oberensingen, in dem unter anderem die Samariterstiftung zu Hause ist. Der Unterstützungsantrag stieß ebenso auf Zustimmung wie der des evangelischen Kirchenbezirks Nürtingen für den Umbau des Gemeindezentrums der Versöhnungskirche zum Stadtteilzentrum für Jugendarbeit.

„Jugend, Schwangere, evangelische und katholische Kirche, Samariterstiftung – allen kommt etwas zugute. Bei den Zielgruppen sind wir relativ breit gefächert“, freute sich Verlegerin Monika Krichenbauer über die Auswahl.

Die Initiatoren der Projekte, die diesmal nicht zum Zug kommen, bitten wir um Verständnis. Sie dürfen es aber gerne in einem Jahr wieder versuchen. Dann werden die Projekte für die Saison 2019/2020 für „Licht der Hoffnung“ ausgewählt.

In der abgelaufenen Saison waren bei der mit mehreren Konzertveranstaltungen gespickten Weihnachtsspendenaktion zwischen November und Februar in der Summe 123 552 Euro zusammengekommen. Für den Großteil der Summe sorgten Leserinnen und Leser der Zeitung sowie Firmen mit ihren Geldspenden. Davon profitierten die sechs Projekte von Diakonischer Bezirksstelle Nürtingen (neue Computer für das Jobcafé), Diakonieladen (E-Bike-Lastenfahrrad), Behinderten-Förderung Linsenhofen (Bus zum Transport von Senioren), Ferienlager der evangelischen Versöhnungskirche (Küchenrenovierung), Waisenkinder in Südafrika und Jugendliche in den Favelas in Brasilien.

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