Ein Präzisionssport mit rollender Kugel

Billard ist ein Präzisionssport, der Geschicklichkeit und Köpfchen erfordert. Niclas Märker, Matthias Trabandt, Johannes Untiedt und Sebastian Hauff aus der Klasse 8c der Realschule Neuffen erklären, warum das so ist:

Beim Billard versucht man an einem Tisch, der mit einem grünen Tuch bespannt ist, durch Verwendung eines besonderen Stockes, genannt Queue, mit Hilfe einer weißen Kugel andersfarbige Kugeln in ein Loch zu stoßen und damit zu punkten. Es gibt verschiedene Arten des Billardspiels. Am bekanntesten sind Poolbillard, Snooker oder Carambolage. Als Hilfsmittel kann man noch eine besondere Billardkreide verwenden, damit die Kugel nicht so leicht von der Spitze des Stockes abrutscht.

Das Spiel am grünen Tisch ist eine relativ alte Sportart. Sie hat sich aus ganz normalen Ballspielen, bei denen zum Schlagen des Balles ein Stock verwendet wurde, entwickelt. In Gegenden mit schlechtem Wetter verlagerte man die Spiele in geschlossene Räume und irgendwann verwendete man dann einen Tisch zum Spielen, was noch weniger Platz in Anspruch genommen hat. Ob die Ursprünge in Frankreich oder England liegen, kann man heute nicht mehr sagen. Die erste schriftliche Erwähnung eines Billardtisches geschah in Frankreich zur Zeit von Ludwig XI. Er hat im Jahre 1470 so einen Tisch bei einem Kunsttischler gekauft und das wurde aufgeschrieben.

Billard war früher ein Spiel, das man bei Hofe oder in besseren Kreisen gespielt hat. Auch heute haben wahrscheinlich die wenigsten Menschen einen Billardtisch zu Hause, er braucht ja eigentlich ein eigenes Zimmer und ist in der Anschaffung auch recht teuer. Heutzutage findet man Tische zum Billardspielen oft in Gaststätten oder in öffentlichen Räumen, die extra dafür eingerichtet wurden und wo man dann für die Nutzung des Tisches bezahlt. Die Sportart kann nun zum Beispiel in Nürtingen im Billard House geübt und gespielt werden. Man kann dort aber auch die Tische für einen Klassenausflug extra reservieren.

Die Billardregeln sind relativ leicht zu verstehen. Man spielt dieses Spiel normalerweise zu zweit, es geht auch zu viert in Zweierteams. Man spielt gegeneinander und versucht, alle Kugeln eines Musters mit Hilfe der weißen Kugel einzulochen. Es gewinnt der, der als Erster alle Kugeln seines Musters versenkt hat. Man muss dabei nicht wirklich durchtrainiert sein, aber man muss doch viel nachdenken, geschickt kombinieren und ähnlich wie beim Schach Taktik einsetzen, um sich zu überlegen, auf welche Art und Weise man am besten die Kugeln mit dem Queue anstößt.

Im Grunde genommen kann man auch gleich loslegen. Mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten, je nach Begabung, aber Spaß hat man in jedem Fall, auch weil jedes neue Spiel durch das Rollen der Kugeln und auch durch manch unerwartetes Glück anders ist. Billard ist geeignet für Leute ab etwa acht Jahren und kann bis ins hohe Alter gespielt werden.

Beim Billard gibt es Meisterschaften bis hin zur Weltmeisterschaft. Seit 1998 ist es sogar eine olympisch anerkannte Sportart, gehört aber nicht zum olympischen Programm.