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Ein Fußballer zum Anfassen

Mag Christian Gentner Spätzle mit Soß? Und was hat er im Fußball noch vor?

Lukas Pfender von der Klasse 8a der Realschule Neuffen interviewte den VfB-Kapitän Christian Gentner.

Hallo, Herr Gentner, wie war der Werdegang Ihrer aktiven Karriere? Und mit welchem Verein hatten Sie Ihr erstes Profi-Spiel?

Bis zur D-Jugend habe ich in Beuren gespielt und habe dann nach Kirchheim gewechselt. Dort war ich dann das erste Jahr der C-Jugend. Das zweite Jahr der C-Jugend habe ich dann in Stuttgart gespielt, bis ich mit 18 Jahren bei der Amateurmannschaft des VfB Stuttgart gespielt habe. Mit 19 Jahren habe ich zum ersten Mal in der Bundesliga gespielt. Das war dann somit auch mein erstes Profi-Spiel. Aber auch mit Hertha BSC Berlin. Nachdem der VfB 2007 Meister wurde, habe ich zu Wolfsburg gewechselt, da ich mehr spielen wollte. 2010 habe ich zum VfB Stuttgart zurückgewechselt.

Wann haben Sie gemerkt, dass Sie besser spielen als die anderen?

Schon als ich in der Jugend in Beuren gespielt habe, konnte ich manches besser als die anderen. Ich habe dann nach Kirchheim gewechselt, und auch da waren es ein paar Dinge, die ich besser konnte. Aber schlussendlich so richtig sicher sein kann man sich erst, wenn man dann das Ziel erreicht hat, in der Bundesliga zu spielen. Da kommt es auf viele Faktoren an, unter anderem auch darauf, ob die Verantwortlichen einen auch wollen.

Wem haben Sie es zu verdanken, so weit im Fußball gekommen zu sein?

Das sind selbstverständlich die Trainer, die ich hatte. Vor allem aber auch meinen Eltern und meinen Brüdern. Mit meinen Brüdern habe ich als Kind sehr viel Fußball gespielt. Meine Eltern haben meine Brüder und mich immer unterstützt. Sie haben die vielen Wege auf sich genommen, aber auch die ganzen Kosten getragen.

Haben Sie Vorbilder im Fußball oder im privaten Leben?

Vorbilder ja, eine ganze Menge, aber nicht den einen, wo ich sage, genau so wie der möchte ich sein. Bei vielen anderen Fußballern schaue ich mir Dinge ab und versuche sie zu lernen. Vorbilder sind für mich aber auch meine Eltern und Brüder.

Was waren Ihre größten Erfolge im Fußball?

Die größten Erfolge waren auf jeden Fall die Deutsche Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart 2007 und dann mit Wolfsburg 2009, wo ich alle 34 Spiele absolvieren durfte.

Haben Sie Motivationsstrategien? Wenn ja, welche?

Strategien eigentlich nicht. Mich musste man eigentlich nie motivieren, zum Beispiel ins Training zu gehen, da ich wusste, das bringt mich weiter und ich kann dort etwas lernen. Jedes Spiel, egal ob gegen schlechtere oder bessere Mannschaften, bestreite ich gerne.

Wie oft müssen Sie in der Woche trainieren und wie lange?

Wenn wir Samstag ein Spiel haben, beginnt für uns der Sonntag mit einem Regenerationstraining. Montags haben wir dann frei. Dienstag und Mittwoch zweimal täglich, Donnerstag und Freitag jeweils einmal am Tag. Um dann frisch und fit für den Samstag zu sein.

Haben Sie noch Zeit für private Dinge beziehungsweise Hobbys?

Ja, ich treffe mich privat gerne mit Freunden und Familie, um essen zu gehen oder andere schöne Dinge zu tun. Diese Treffen sind mir sehr wichtig. Außerdem habe ich zwei Hunde, mit denen gehe ich gerne spazieren. Das ist eigentlich ein Hobby von mir.

Auf welche Schule sind Sie gegangen?

Die Grundschule habe ich in Beuren besucht und bin dann auf die Realschule nach Neuffen gewechselt. Nach dem Abschluss dort war ich in Nürtingen auf der Albert-Schäffle-Schule.

Haben Sie einen „normalen“ Beruf erlernen können?

Nach der A-Jugend hat sich die Frage gestellt, ob ich eine Ausbildung beginnen soll oder nicht. Ich habe dann relativ spontan entschieden, zwei Jahre lang auf Fußball zu setzen und zu schauen, ob das erfolgreich ist. Hatte auch Glück dann, dass ich nach wenigen Monaten von den Amateuren zu den Profis hochgeholt worden bin.

Hatten Sie schon schlimme Verletzungen?

In der Jugend hatte ich eine schlimme Verletzung, da habe ich mir das Schien- und Wadenbein gebrochen. Ansonsten während der aktiven Karriere hatte ich Glück. Da hatte ich nur leichtere Verletzungen, wie Beschwerden mit den Bändern und mit dem Knie. Da bin ich dann mal vier oder sechs Wochen ausgefallen.

Was möchten Sie im Fußball noch erreichen?

Am liebsten würde ich noch international spielen, wie Europa League oder Champions League. Das sind eigentlich die Ziele, die ich längerfristig habe. Aber die momentane Situation beim VfB ist nicht einfach und das ist eine schwierige und anstrengende Aufgabe, nicht abzusteigen und den Klassenerhalt zu sichern. Das ist mein kurzfristigstes Ziel, das ich habe.

Ist es für Sie eine Ehre, der Kapitän des VfB Stuttgart zu sein?

Selbstverständlich, da ich schon seit der C-Jugend da bin und mit dem Verein schon so viel erlebt habe, schöne und schwere Zeiten. Das ist für mich eine große Ehre und ich würde das auch gerne noch länger machen. Natürlich muss man abwarten, was kommt. Aber es ist eine schöne Bestätigung für meine Leistung.

Stimmt das Gerücht, dass Sie mit einem anderen Spieler Kartoffeln geerntet haben?

(lacht) Also Kartoffeln habe ich schon sehr viele geerntet. Aber mit einem anderen Spieler noch nicht. Aber das kann ja noch kommen.

Mögen Sie Spätzle mit Soß?

Ja natürlich. Wenn ich bei meiner Familie zu Hause bin, kocht meine Mutter oft Spätzle mit Soß, dazu gibt es Schnitzel und Kartoffelsalat. Das gehört mit zu meinen Lieblingsessen.

Ich wünsche Ihnen und dem VfB viel Erfolg und drücke auch weiterhin dem VfB ganz fest die Daumen.

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