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Das Tablet als Arbeitsgerät

Für einige Klassen der Neuffener Realschule hat die digitale Zukunft schon begonnen

Alle Blicke aufs digitale Arbeitsgerät: Die Klasse 8c ist der dritte Neuffener Tablet-Jahrgang.

Über die Tablet-Klasse der Realschule Neuffen berichten die 13-jährigen Sara Reichert und Cora Steiner aus der Klasse 8c:

In der Realschule Neuffen gib es seit diesem Jahr einen neue Tablet-Klasse, nach 2016 und 2018 ist dies der bereits dritte Durchgang. Wir haben Schülerinnen, Schüler und Lehrer gefragt, was sie von Tablets im Unterricht halten.

Aus der Klasse 8c direkt haben wir Luise Blank (13), Jana Schmid (14), Rico Wahl (13) und Lukas Haller (14) befragt. Die vier sind sich einig, dass der Unterricht nun mehr Spaß mache, weil man jederzeit mit Erlaubnis googeln könne. Man könne schnell Präsentationen vorbereiten, das Schreiben mache mehr Spaß und das digitale Arbeiten mache den Unterricht interessanter.

Für den Klassenlehrer Manuel Mauch und die anderen unterrichtenden Kollegen bedeutet der Einsatz von Tablets im Unterricht zumindest am Anfang deutlich mehr Zeit für die Vorbereitung. Aber weil er sich laut seiner Aussage auch privat für digitale Medien interessiert, nimmt er das gerne in Kauf. Dasselbe gilt übrigens auch für den Klassenlehrer der anderen Tablet-Klasse, der 9a.

Der Run, in die Tablet-Klasse zu kommen, war groß, die Plätze aber auf 29 begrenzt. Deswegen musste ausgelost werden. „Wir wollten in die Tablet-Klasse, weil es interessant und wichtig für unsere Zukunft ist“, war die einstimmige Meinung der befragten Schüler der Klasse 8c. Auch andere Schüler sind der Meinung, dass es einem für das spätere Leben hilft, wie Luana Rötlich (15) und Verena Lütkenhues (14) aus der ohne Tablets arbeitenden Parallelklasse bestätigen.

Alle Befragten sind sich einig, dass es in den kommenden Jahren mehr Tablet-Klassen geben wird, da überall immer mehr Computer eingesetzt werden. Der Unterricht der Zukunft beispielsweise wird digitaler, weil man später vielleicht mehr mit VR-Brillen lernen wird und Algorithmen die Leistungen der Schüler auswerten und passgenaue Übungsaufgaben geben können.

Auch in der Arbeitswelt werden zunehmend Roboter für bestimmte Tätigkeiten verwendet, sie helfen zum Beispiel beim Einparken von Autos oder in der ambulanten Pflege.

Durch Augmented Reality kann man beispielsweise sein Wohnzimmer mit einem Computer einrichten und austesten, ob bestimmte Möbel auch tatsächlich in den Raum passen. Friseure können an virtuellen Köpfen das Haareschneiden üben.

Für den Unterricht benötigen die Schüler am Anfang viel Disziplin – und der Ablenkungsfaktor ist groß. Aber das Tablet ist ein Arbeitsgerät und soll nicht der Unterhaltung dienen.

Allerdings ergeben sich durch die Nutzung der Geräte auch einige Nachteile, die wir hier auch erwähnen wollen. Durch Softwarefehler kann es immer mal vorkommen, dass sich die Tablets aufhängen oder sich zu unpassenden Zeiten updaten wollen.

Natürlich kann auch immer mal etwas kaputtgehen: Stifte, Tastaturen oder auch Displays. Auch wenn wir davon bisher glücklicherweise ziemlich verschont geblieben sind. Wer den Akku nicht über Nacht geladen hat, muss am Unterricht, wie sonst auch, mit Stift und Papier teilnehmen. Auch die Augen können durch die exzessive Nutzung eventuell in Mitleidenschaft gezogen werden. Es war schon eine Umstellung für die Klasse und die Lehrer, da man auch auf seine Schrift auf dem Tablet achten muss, man hat mehr Verantwortung durch das teure Arbeitsgerät und man muss lernen, damit umzugehen.

Im Unterricht verwenden wir nun verschiedene Apps. Wir benutzen „OneNote“ als digitales Heft, „Word“ für einfache Textdokumente und zum Beispiel „PowerPoint“ zum Präsentieren von Unterrichtsinhalten. Für Mindmaps, an denen wir gleichzeitig arbeiten können, nutzen wir „Whiteboard“.

Natürlich wird zwischendurch auch mal mit Erlaubnis des Lehrers „gegoogelt“. Dafür mussten wir erst lernen, wie die ganzen Programme funktionieren. Übrigens wurden einige Interviews für diesen Artikel auch mit dem Tablet gemacht, dafür nutzten wir die Software „Teams“.

Weil die Tablets, mit denen wir arbeiten, sehr teure Geräte sind, ergibt sich eine große Verantwortung im Umgang damit. Allgemein können wir feststellen, dass die Tablets im Unterricht bei Schülerinnen, Schüler und auch bei Lehren relativ gut ankommen. Natürlich gibt es Nachteile, aber es hat auch viele Vorteile, besonders für die Zukunft der Schüler.

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