Nürtingen
Geht der Kampf ums Hölderlinhaus doch weiter?
Mit einer Fachaufsichtsbeschwerde will der Verein Hölderlin-Nürtingen das Gebäude unter Denkmalschutz stellen lassen – und das Umbauprojekt vorerst stoppen
Das Hölderlinhaus soll als Schlüsselprojekt für die Gestaltung des Bildungszentrums am Schlossberg umgebaut werden. Der Verein Hölderlin-Nürtingen legte jetzt eine Fachaufsichtsbeschwerde gegen die Entscheidung des Landesamts für Denkmalpflege ein, das Haus nicht unter Denkmalschutz zu stellen. Was bedeutet das fürs Projekt?

NÜRTINGEN. Eigentlich glaubte man sich in der Stadt ein paar Schritte weiter: Der Gemeinderat beschloss im vergangenen Juni, das Projekt „Bildungszentrum am Schlossberg“ weiterzuführen. Grundlage für das Hölderlinhaus soll ein Entwurf des Büros Aldinger Architekten sein. Den hatte eine Bewertungskommission im Zuge eines europaweiten Auswahlverfahrens favorisiert. Mit am Tisch auch Fachleute verschiedener Fakultäten, Stadträte. Im Herbst, so der Plan der Stadt, soll im Zuge eines mehrstufigen Vorgehens der Baubeschluss gefasst werden. Ende des Jahres könnten die Arbeiten beginnen und ein Jahr später abgeschlossen sein. April 2022 sollte abgerechnet sein, sagt Oberbürgermeister Otmar Heirich – damit die 2,7 Millionen Euro Landeszuschüsse aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“ zum bislang mit fünf Millionen Euro veranschlagten Projekt fließen.