Spielbericht Finale So.
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SPV 05 Nürtingen |
Datum: 28.07.2019 16:30 Uhr |
1. FC Frickenhausen |
Die Aufstellungen | |
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Hellmann - Sambou (49. Karakas) - Mensah - Turan (17. Minteh![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Ziegele - Umutlu - Ersoy - Oguz (58. Amadekaj) - Bajorat - Pirracchio (56. Köhler) - Rothweiler - Gutjahr - Behrendt (38. Lucic) - Nicolaci - Volk |
Auf der Auswechselbank | |
Minteh![]() |
Spagnuolo, Portale, Köhler, Lucic, Lutz, Amadekaj |
Die Trainer | |
Ignacie Didavi | Michael Kurz |
So fielen die Tore | |
- | 15. Ismail Oguz 0:1 23. Ismail Oguz 0:2 |
Kunstschütze Oguz entscheidet die Regenschlacht
Das Endspiel: Der offensive Mittelfeldrenner schießt beim 18. Sennerpokaltriumph des FCF gegen eine starke SPV 05 beide Tore zum 2:0
Der FC Frickenhausen hat das „Finale dahoim“ für sich entschieden und mit dem 2:0-Endspielsieg gegen die SPV 05 Nürtingen zum 18. Mal den Sennerpokal gewonnen. In einer Regenschlacht historischen Ausmaßes war der zweifache Torschütze Ismail Oguz der Mann des Tages gegen eine starke Mannschaft vom Waldheim, die auch bei ihrer dritten Finalteilnahme nur zweiter Sieger blieb, aber die Herzen der Fans im Sturm eroberte.
„Wir wollten den Finaltag erreichen, das haben wir geschafft“, war FCF-Trainer Stephan Rothweiler zufrieden, „jetzt sind wir im Finale und wollen natürlich gewinnen.“ Dass der Gegner nicht leicht auszurechnen ist, wusste Rothweiler, zumal die Auftritte seiner Mannschaft auch nicht alle so waren, wie er sich das vorgestellt hatte. „Mittlerweile spielen alle Mannschaften gut gegen den Ball, dann wird es immer schwierig“, analysierte er. Jetzt musste der FCF-Coach auch noch auf einige Akteure verzichten und vertraute auf die gleiche Startelf wie im Halbfinale.
Die SPV 05 war komplett. „Jetzt sind wir soweit gekommen, mal sehen, was noch möglich ist“, sagte 05-Trainer Benjamin Thrandorf und pflichetete Rothweiler bei: „Bei Oberensingen hat man gesehen, wie schnell es gehen kann.“ „In den letzten Monaten hat es bei uns eine sehr positive Entwicklung gegeben“, freute sich Heinz Weyrich, der kommissarische Jugendleiter der SPV, kurz vor dem Anpfiff, „aber dass wir ins Endspiel kommen, das hätten wir nicht gedacht.“
Der Neu-Bezirksligist legte los wie die Feuerwehr und setzten den Landesligisten mächtig unter Druck. Großartige Gelegenheiten gab es allerdings nicht für die Nullfünfer. Der FCF war dagegen eiskalt im strömenden Regen. Ismail Oguz versenkte einen Freistoß aus 22 Metern, der Ball senkte sich unter die Latte (14.). Auch die zweite Chance nutzte die Truppe der Trainer Stephan Rothweiler und Michael Kurz. Oguz zog einfach mal aus über 20 Metern Torentfernung ab, die Pille setzte auf und schlug unerreichbar für 05-Keeper Marvin Hellmann im langen Eck ein (23.). Eine Art Vorentscheidung war’s. Drei Zeigerumdrehungen später der nächste gefährliche Distanzschuss von Oguz, doch diesmal war Hellmann zur Stelle. Kurz vor dem Halbzeitpfiff von Hannelore Pink schwächte sich die SPV 05 selbst, Sanna Jatta sah die Rote Karte (28.).
Die älteren Fußballfans fühlten sich an das Halbfinale bei der Weltmeisterschaft 1974 zwischen Deutschland und Polen in Frankfurt/Main erinnert. Der Platz war übersät mit Pfützen, der Ball rollte nicht mehr. Eine überaus grenzwertige Situation. Große Rollen, mit denen der Platz vom Wasser befreit werden könnte (wie in Frankfurt), waren natürlich nicht vorhanden. Also unterbrach Schiedsrichterin Pink die Partie für 15 bis 20 Minuten. Nach der verlängerten Halbzeitpause wollte sie entscheiden, wie und wo es weitergeht. Denn eines war klar: Auf dem Hauptspielfeld im Stadion konnte nicht mehr gespielt werden, der Ball rollte nicht mehr.
Eine Option war eine Fortsetzung auf dem Kunstrasen. Viele Zuschauer wanderten auch schon ab Richtung Ausweichplatz. Nach einer halben Stunde ist die Entscheidung dann gefallen: um 17.45 Uhr ging es auf dem Kunstrasen weiter.
Dass die Nürtinger in Unterzahl und auf ungewohntem Untergrund spielen, merkte man in den zweiten 30 Minuten nicht. Die Nullfünfer marschierten und versuchten bis zum Schluss alles. Allein, die zwingenden Möglichkeiten gab es so gut wie nicht. Der FCF kam dagegen noch zu weiteren dicken Chancen, aber Hellmann war beim Distanzschuss von Oguz (45.) ebenso auf dem Posten wie beim knallharten Abschluss von Ilija Lucic, dessen Geschoss Hellmann reaktionsschnell an die Latte lenkte (47.). Als wieder Lucic einschussbereit bedient wurde, klärte Ousman im allerletzten Moment (51.). Der FCF brachte keine richtige Ruhe in seine Aktionen weil die Nullfünfer immer wieder nachsetzten – und sich vier Gelbe Karten einhandelten inklusive einer Ampelkarte für Thrandorf, der sich über manche Entscheidung ärgerte und reklamierte. Am Ende waren die Frickenhäuser aber verdientermaßen zum 18. Mal Sennerpokalsieger, die SPV 05 war Sieger der Herzen, verscherzte sich am Ende aber wegen ständigen Hadern doch einige Sympathien.
Thrandorf hatte sich nach dem Abpfiff schnell wieder gefasst, monierte aber „zu viele Pfiffe zu Unrecht gegen meine Mannschaft“. „Aber wir haben trotzdem ein gutes Turnier gespielt und gezeigt, dass wir spielerisch mithalten können“lobte er seine Jungs. „Kompliment an die Mannschaft, am Schluss hat uns aber die Cleverness gefehlt.“
FCF-Trainer Michael Kurz jubelte mit seiner Mannschaft, die immer wieder lautstark „Senner-Sieger, Senner-Sieger“ sang. „Wir haben verdient gewonnen“, stellte Kurz fest, „der überragende Freistoß zum 1:0 war der Dosenöffner“, sagte er, „es war ganz wichtig, dass wir nach der langen Unterbrechung dort weitergemacht haben, wo wir aufgehört haben.“ FCF-Spielleiter Gerhard Bauer war überglücklich und sprach dem Kontrahenten ein besonderes Lob aus: „Die SPV war absolut verdient im Finale und ein würdiger Gegner.“
SPV 05 Nürtingen – FC Frickenhausen 0:2
SPV 05 Nürtingen: Hellmann – Mensah, Citak, Sauter (44. Saine), Sambou (50. Karakas) – Bojang, Jatta, Cunion, Tekin – Mamanzougou, Turan (17. Minteh).
FC Frickenhausen: Ziegele – Gutjahr, Umutlu, Volk (60.+1 Lutz), Ersoy – Rothweiler, Bajorat, Nicolaci, Oguz (59. Amadekaj) – Behrendt (39. Lucic), Pirracchio (57. Köhler).
Schiedsrichterin: Pink (SC Blönried).
Zuschauer: 1800.
Tore: 0:1 (14.) Oguz, 0:2 (23.) Oguz.
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Jatta (SPV, 28.) wegen Tätlichkeit; Gelb-Rote Karte für SPV-Trainer Thrandorf (46.) wegen Reklamierens.
Das Spielstenogramm
Die Situation hat sich beruhigt. Beide Teams befinden sich in Mannschaftskreisen. Damit verabschieden wir uns vom Sennerpokal und danken für die zahlreichen Leser. Alle Berichte rund um den Sennerpokal gibt es morgen in der Print-Ausgabe der Nürtinger Zeitung und natürlich unter www.ntz.de/sennerpokal dort auch alle Bilder, Videos, Interviews und vieles mehr. Vielen Dank fürs Mitlesen und bis nächstes Jahr!
Das Spiel ist aus. Der 1. FC Frickenhausen gewinnt zum 18. Mal in seiner Historie den Sennerpokal. Nach dem Spiel gibt es noch reichlich Diskussionen zwischen den Spielern, die sich teils harsch angehen. Die Gemüter sind erhitzt.

Amadou Minteh mit einem Versuch aus der Distanz - der Ball fliegt jedoch weiter über das Tor.
Lucic wieder mit einem Abschluss, der allerdings zu schwach ist, weshalb Keeper Hellmann kein Problem hat.

Unter anderem Amadou Minteh ist darüber erzürnt, und sieht die Gelbe Karte.
Es gibt viele Unterbrechungen, weil Frickenhäuser nach Zweikämpfen lange auf dem Boden liegen bleiben.

Wieder Lucic, der nach einer schönen Kombination nur noch einschieben muss. Doch Ousman Saine kann den Schuss blocken.
Riesenchance für Frickenhausen. Ilija Lucic schweißt aus fünf Metern drauf, Keeper Hellmann lenkt den Ball gerade noch an die Latte.
Gelb-Rote Karte für SPV-Trainer Benjamin Thrandorf. Mehrfach beschwert sich der Coach bei Schiedsrichterin Pink und wird deshalb der Seitenlinie verwiesen.
Ismail Oguz aus der Distanz - SPV-Keeper Hellmann klärt zur Seite.
Erneut Giuseppe Pirracchio mit einer Gelegenheit nach einer schönen Passkombination. Doch sein Schuss geht flach am Tor vorbei.
An der Wetterlage hat sich weiterhin nichts geändert. Es regnet in Strömen!
Chance für den 1. FC Frickenhausen. Giuseppe Pirracchio schießt rund einen Meter am Tor vorbei.

Für die SPV ein ungewohntes Terrain. Die Roßdorfer haben selbst keinen Kunstrasen.
Herzlichen Dank an den Hausmeister der Sportanlage, der uns Unterschlupf gegeben hat, um die Partie aus einem Fenster heraus verfolgen zu können!
Die Partie läuft wieder!
Jetzt ist klar: Um 17:45 Uhr wird die Partie auf dem Kunstrasenplatz fortgesetzt!
Das Spiel ist seit 30 Minuten unterbrochen. Wann und ob es weitergeht, ist noch nicht klar.
Das Spiel ist im Moment unterbrochen. Der Hauptplatz ist aufgrund vieler Pfützen unbespielbar. In 15 bis 20 Minuten wird entschieden, ob die Partie auf dem Kunstrasenplatz fortgesetzt werden kann.
Wann das Finale fortgesetzt wird, ist aktuell noch unklar. Die Entscheidung liegt bei Schiedsrichterin Hannelore Pink.
Auf dem Rasen haben sich mittlerweile große Pfützen gebildet.
Und dennoch gibt es einen Halbzeit-Act: Eine Zumba-Gruppe steht inmitten des Platzregens und führt unverfroren eine Choreographie vor. "Ein Bild für Götter", heißt es aus der Ticker-Kabine.
Halbzeit bei "brutalen Bedingungen", wie Stadionsprecher Reimund Elbe betont. Ein Tief steht über Frickenhausen.

Für die SPV läuft es bisher überhaupt nicht. Sanna Jatta sieht die Gelb-Rote Karte.
Der Platz ist mittlerweile ein Pfützenmeer. Der Ball bleibt bei zahlreichen Pässen liegen. Ein historisches Finale, einen solch starken Regenfall gab es bisher noch nie.

Gelb für Satta, wieder Freistoß von Ismail Oguz. Doch Keeper Hellmann kann parieren.

Und da ist das 2:0 für den 1. FC Frickenhausen! Wieder ist es Ismail Oguz, dieses Mal dribbelt er über die linke Seite in Strafraumnähe und schlenzt den Ball aus ungefähr 25 Metern ins lange Eck.
20 Minuten sind gespielt. Der 1. FC Frickenhausen war bisher einmal gefährlich vor dem Tor - und das war der Freistoß von Ismail Oguz.
Es schüttet mittlerweile wieder wie aus Eimern. Die Partie verkommt zu einer Wasserschlacht.

Und da ist das erste Tor im Finale. Torschütze ist Ismail Oguz, der einen Freistoß direkt verwandelt!
Der auffälligste Akteur beim 1. FC Frickenhausen ist bisher Ismail Oguz. Im Spielaufbau geht viel über den Spielmacher.
Rund 1200 Zuschauer stehen auf der Tribüne und betrachten gespannt das Finale.
Die SPV startet besser in die Partie. Kollege Uwe Bauer meint: "Sie machen bisher mehr fürs Spiel."
Außenverteidiger Jackson Mensah flankt von links, Muharrem Umutlu rauscht beim Klärungsversuch gegen Keeper Ziegele und bleibt benommen liegen. Nach einer kurzen Verschnaufpause kann der Verteidiger jedoch weitermachen.
Eine Flanke von Deniz Turan findet Nazifou Mamanzougou. Der Ball kommt jedoch etwas zu hoch, weshalb der SPV-Stürmer nicht genug Druck auf den Ball bekommt.
Erste Annäherung der SPV: Eine Flanke von Duncan Cunion landet in den Armen von Keeper Ziegele.
Der Anpfiff ist erfolgt!
Die Mannschaften laufen auf.
Auch die Zuschauer nehmen ihre Plätze ein und warten auf den Start der Partie.
Die Spieler der SPV 05 Nürtingen stehen schon bereit, der FCF fehlt noch. In fünf Minuten geht's los!
Unparteiische des Spiels ist Hannelore Pink vom SC Blönried.
Der Regen hat mittlerweile wieder nachgelassen. Die Rahmenbedingungen für das Finale passen.
Beide Clubs haben in ihrer Historie schon prominente Persönlichkeiten hervorgebracht. Marvin Plattenhardt, Profi bei Bundesligist Hertha BSC und vergangenes Jahr bei der Weltmeisterschaft in Russland für die deutsche Nationalmannschaft aktiv, kommt aus der Jugend des 1. FC Frickenhausen. Daniel Didavi, Spielmacher des VfB Stuttgart, spielte einst für die SPV 05 Nürtingen und ist auch ein regelmäßiger Besucher des Sennerpokals.
Aktuell regnet es wieder stark, die Tartanbahn besteht aus zahlreichen Pfützen, die Zuschauer suchen bis zum Finale Unterschlupf im Zelt.
Der 1. FC Frickenhausen kann hier eine nahezu gegensätzliche Historie aufweisen. Bereits 17 Mal haben die Frickenhäuser den Pokal gewonnen und sind damit Rekordmeister.
Das Finale in gleicher Besetzung gab es bereits beim Sennerpokal im Jahre 1982 in Unterboihingen. Damals gewann der 1. FC Frickenhausen mit 2:1 gegen die Roßdorfer, die bisher selbst zweimal im Finale standen, beide Male jedoch scheiterten. Ein Sieg und es wäre der erste Sennerpokal-Triumph in der Geschichte der SPV.
Mittlerweile ist auch die Aufstellung des 1. FC Frickenhausen da.
Beide Clubs schreiben mit dem Einzug in das Finale Erfolgsgeschichten der vergangenen zwölf Monate fort. Der 1. FC Frickenhausen ist als Meister der Bezirksliga zurück in der Landesliga. Die SPV 05 Nürtingen ist als Meister der Kreisliga A erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga aufgestiegen.
Beim 1. FC Frickenhausen ist Julian Hofacker mit vier Treffern der erfolgreichste Schütze. Anfang der Woche verletzte sich Hofacker jedoch am Kreuzband, weshalb er im Finale und auch in den kommenden Monaten nicht auflaufen wird.
Nazifou Mamanzougou von der SPV ist bisher der beste Torschütze des Turniers. In dieser Woche sind dem schussstarken Angreifer bisher 13 Tore gelungen.
Die Aufstellung der SPV 05 Nürtingen ist bereits eingetroffen.
Noch 45 Minuten, dann startet das Finale des Sennerpokals 2019 in Frickenhausen. Bezirksligist SPV 05 Nürtingen trifft auf Landesligist 1. FC Frickenhausen. Wir halten euch auf dem Laufenden!