Wohl dem, der einen ausgebauten Keller hat. In Linsenhofen gehört auch die Familie Qiu zu den Glücklichen. Einblicke ins schmucke Untergeschoss gewährt dieser Tage Liang Qiu, der älteste Sprössling des Ehepaares Chen Hong und Jianxin Qiu, auf seiner Instagram-Seite. Wie die Eltern ist auch der 25-Jährige seit Kindesbeinen mit dem Tischtennis verwurzelt, wie die beiden früheren Topspieler auch er mit dem kleinen Ball und Schläger ein echtes Ass. Eine weitere eindrucksvolle Kostprobe davon gibt es nun eben auch in erwähntem sozialen Medium.
Relativ nüchtern blickt der frühere Spieler des TTC Frickenhausen auf den dreiviertelminütigen Clip, in dem er von „Ballmaschine“ Chen Hong eingespielt wird, nüchtern auch auf das, was da im Internet-Post um ihn herum zu sehen ist. Eine Tischtennisplatte natürlich, Pokale und Poster sowie andere wichtige Utensilien. „Da ist es eng“, sagt Qiu lapidar. Das Umfeld ist ihm nicht erst seit Corona-Pandemie-Tagen vertraut. „Wir hatten den Keller schon so, als wir klein waren und haben da oft trainiert“, erläutert er. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Dang wurde bereits in frühen Jahren unter der Anleitung der Eltern ein Stockwerk tiefer mit Vor- und Rückhand geschmettert, geschnippelt und alles trainiert, was sonst so dazu gehört und in der räumlich eingeschränkten Örtlichkeit möglich ist. In diesen Zeiten hat sich der zuletzt nicht mehr allzu oft genutzte Raum als Glücksfall erwiesen. Denn auch die Tischtennishallen hierzulande sind zu, die Spieler aber darauf angewiesen, sich weiterhin so gut wie möglich fit zu halten.
Spärlich, so lassen sich in diesen oft tristen Novembertagen die Eingänge in unserem Sport-E-Mail-Postfach bezeichnen. Dort, wo sonst morgens meist zweistellig neue Nachrichten angekommen sind, ist es derzeit auffällig ruhig, was uns selbst schon so manches Mal ziemlich unruhig werden lassen könnte.