Das Nürtinger Konzertensemble erfreut beim zwölften „Opern-Air“ mit einer herrlich leichtfüßigen Verwechslungskomödie
Endlich mal wieder eine „Opern-Air“-Premiere, bei der auch das Wetter mitspielte. Ein stiller Sommerabend mit angenehmen Temperaturen bildete am Freitag den perfekten Background für eine rundum stimmige und sehr unterhaltsame Inszenierung von Albert Lortzings Oper „Zar und Zimmermann“. Mit diesem Stück hat das NKE den Nagel auf den Kopf getroffen.
An großen Opern-Momenten herrscht kein Mangel.
NÜRTINGEN. Hin und wieder ist weniger tatsächlich mehr. Diesen Eindruck hinterlässt Janne Waglers Inszenierung von „Zar und Zimmermann“, die im Gegensatz zu den üppig ausgestatteten Opern-Air-Aufführungen der letzten Jahre wunderbar transparent und auf das Wesentliche reduziert daherkommt. Natürlich hatten auch die Inszenierungen der vergangenen Jahre ihren Reiz. Man konnte sich allerdings des Eindrucks nicht erwehren, dass die Macher vom Nürtinger Konzertensemble (NKE) in puncto Originalität und spektakuläre Bühnenbildgestaltung unbedingt immer noch mal eins drauf setzen wollten. Es geht auch anders. Wer das Echte und Ungekünstelte schätzt, der wird mit Sicherheit an „Zar und Zimmermann“ seine Freude haben.