Licht der Hoffnung

Musikalische Auszeit in der Stadtkirche

Am Samstagabend fand das Weihnachtskonzert des Sängerkranzes Nürtingen statt – Spenden für „Licht der Hoffnung“

Viele bekannte Weihnachtslieder wurden am Samstag vom Sängerkranz Nürtingen gesungen. Foto: Korff

Der Sängerkranz Nürtingen hatte am Samstag mitten im vorweihnachtlichen Trubel zu einem besinnlichen Konzert in die Stadtkirche geladen. Dabei wurden auch Spenden für einen guten Zweck gesammelt, denn unsere Weihnachtsaktion „Licht der Hoffnung“ wurde begünstigt.

NÜRTINGEN. Die vorweihnachtliche Zeit kann für viele sehr hektisch und stressig sein: Habe ich schon alle Geschenke besorgt? Was gibt es an Heiligabend zu essen? Überstunden machen, da der Kollege krank ist, alle Weihnachtsfeiern wahrnehmen und so weiter. Dabei ist doch gerade die Adventszeit der Zeitraum, in dem wir zu Ruhe kommen und die Weihnachtszeit harmonisch einläuten sollen. Advent – adventus – Ankunft. Viel zu selten nehmen wir uns eine Auszeit aus dem Getümmel.

Am Samstagabend jedoch haben sehr viele die Chance ergriffen, eine gute Stunde von allem abzuschalten. Ohne Handy, ohne die stressigen Gedanken und ohne den Lärm. Während draußen vor den Türen der Stadtkirche wildes Gewusel auf dem Weihnachtsmarkt und Gedrängel in den Altstadtgassen herrschte, war es in den voll besetzten Reihen der Stadtkirche ganz still.

Mit „Alles, was Odem hat“ eröffnete der Sängerkranz Nürtingen unter der Leitung von Sigrid Müller die vorweihnachtliche musikalische Stunde. „Neben dem vierstimmigen Chor werden unsere Lieder auf wunderbare Weise vervielfältigt, indem das Publikum gemeinsam mit dem Chor singen darf“, ermutigte Sigrid Müller die Zuhörer, das erste gemeinsame Lied „Macht hoch die Tür“ mitzusingen.

Und tatsächlich öffneten sich die Kirchentüren und es kam noch der ein oder andere Gast hereingeschlüpft und suchte sich ein Plätzchen, um den weihnachtlichen Liedern zu lauschen. „Maria durch ein Dornwald ging“ zeigte sich im musikalischen Kontrast zu „Gloria“. Neben dem großen Gemischten Chor, der vor allem die bekannten Weihnachtslieder sang, traten auch noch zwei kleinere Gruppen auf: Singfonie, eine Formierung aus dem Sängerbund, dirigiert von Sigrid Müller, und die Alpenländische Gruppe, eine sechsköpfige Männergruppe, unter der Leitung von Hermann Kurz.

Auch das Publikum konnte mitsingen

Singfonie hatte eher die moderneren Lieder vorgetragen. Mit „Dos Kelbl (Donaj, donaj)“, das an die dunkelste Zeit erinnern soll, wurden die Lieder mit „Es war Nacht in Bethlehem“, „Go, tell it on the mountain“, „Deep river“ bis hin zu „Let my light shine bright“ immer heller.

Der Chor brachte Licht ins Dunkle. „Wir haben Glück, mit unserem Ersten Vorstand Uwe Dornis gleichzeitig einen hervorragenden Solisten zu haben“, sagte Müller begeistert. Und so sang Dornis „Ich bete an die Macht der Liebe“ und in Begleitung mit Singfonie „Stille Nacht“. „Das weltberühmte Weihnachtslied wurde 1818 das erste Mal in Oberndorf bei Salzburg aufgeführt. Nun feiert dieser Welthit schon sein 200-jähriges Jubiläum“, erzählte Dirigentin Müller.Anschließend formierte sich die Alpenländische Gruppe. Die sechs Männer sangen ihre drei Lieder „Jetzt fangen wir zum Singen an“, „Verkündigung an Maria“ und „O Gott, wie schön ist heut die Nacht“ a cappella.

Im letzten Teil der Adventsmusik sang wieder der große Gemischte Chor. Auch das Publikum durfte bei „Es ist ein Ros entsprungen“, „Herbei, o ihr Gläub’gen“ und „Großer Gott, wir loben dich“ mitsingen. Viel Applaus bekamen die Sängerinnen und Sänger sowie Edgar Holl, der den Chor am E-Piano begleitete. Die Spenden, die nach dem Konzert gesammelt wurden, kommen dem NZ-Projekt „Licht der Hoffnung“ zugute.

Kaum war dann der letzte Ton verklungen, fing auch schon das Geraschel wieder an. Die Menschen standen von ihren Plätzen auf und gingen nach draußen, vielleicht auch etwas gelassener und ruhiger. Denn nicht nur in der Kirche war es warm, durch das Weihnachtskonzert des Sängerkranzes Nürtingen wurde dem ein oder anderen auch warm ums Herz.

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