(sg) Sie heißen Orlov, Koh-I-Noor, Taylor-Burton oder Cullinan und bei ihrem Anblick bekommen viele Frauen glasige Augen. Diamanten üben immer noch eine gewaltige Faszination aus. Den Griechen galten die funkelnden Steine als Tränen der Götter, den Römern als Sternensplitter. Für die Inder waren es Glücksbringer, die vor Krankheit, Diebstahl und bösen Kräften schützten. Wieder anderen sollte der Diamant Heilkraft und Wissen verleihen. Kaiser und Könige wollten in ihren reich geschmückten Kronen nicht auf Diamanten verzichten. Manche sollen gar mit einem Fluch belegt sein.
Zu diesem Schluss muss auch ein Vater in Tel Aviv gekommen sein. Er bekam einen gehörigen Schrecken, als er feststellte, dass das Tütchen mit den Diamanten, das er zu Hause herumliegen ließ, nicht mehr auffindbar war.
Einiges Nachforschen brachte hervor, dass der sechsjährige Sohn des Mannes die Steine weggeworfen hatte. Zu spät, denn der Müll war schon unterwegs zur Mülldeponie. Der Mann war – man kann es sich vorstellen – verzweifelt. Er führte ein längeres Telefonat mit der Stadtverwaltung von Tel Aviv und tatsächlich konnte man den Müllwagen ausfindig machen, in dem die Diamanten vermutet wurden.