Leserbriefe

Über Organspende selbst entscheiden

Clemens Schwede, Nürtingen. Zum Leserbrief „Organspenderausweis habe ich zerrissen“ vom 15. Juni. Wieso glauben manche Personen immer noch Leuten, die irgendwelche Meinungen vertreten, ohne sich gewissenhaft mit dem Thema zu beschäftigen? Ich würde Herrn Klein empfehlen, sich nicht mit solchen Scharlatanen zu beschäftigen, welche durch unwahre Publikationen ihren Lebensunterhalt bestreit, sondern sich die Zeit nehmen und sich bei seinem Hausarzt zu diesem Thema erkundigen.

Es ist schade, dass sich durch solche Berichte Personen gegen eine Spende entscheiden. Es muss jeder selber entscheiden, ob er seine Organe spenden möchte. Da ich selber ein Empfänger bin, habe ich mich mit meinen Transplantations-Ärzten über das Thema lange unterhalten. Es wird alles für einen Verletzten getan, um ihm zu helfen, das habe ich selber auf der Intensivstation erlebt. Um den Hirntod bei einer Person festzustellen, müssen zwei Ärzteteams dieses unabhängig voneinander bestätigen. Laut Bund der Organtransplantierten (BDO) gab es in Deutschland 2018 958 Spender bei über 15 000 Personen auf der Warteliste. Es sterben täglich Personen, welche auf ein Organ warten.

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