Leserbriefe

Solidarität wird mit Füßen getreten

Bernhard Preuß, Wendlingen. Zum Artikel „Der Krieg spielt mit“ vom 20. April.

Beim WTA-Porsche-Tennis-Turnier in Stuttgart sind trotz weltweiter Sanktionen zwei russische und eine belarussische Profitennisspielerin am Start.

Wo bleibt der Mut von Programmverantwortlichen des Fernsehens, der Presse, der Turnier-Verantwortlichen, die den Ausschluss der Spielerinnen vom Turnier unbedingt fordern sollten und fordern müssen? Sanktionen in Handel und Industrie, Kultur, Wissenschaft, gegen Oligarchen und Profisportler, Industrie und Handel und so weiter sollen den Druck auf die politische Führung erhöhen, die diesen immer mehr zum Vernichtungskrieg ausufernden Krieg begonnen haben und weiter führen.

Schon allein die Überschrift des Artikels ist völlig „daneben“. In der Porsche Arena spielt kein Krieg mit: Den russisch/belarussischen Spielerinnen wird hier ermöglicht in „Frieden“ Geld zu verdienen. An der Stelle zeigt der europäische Fußball eine respektable Haltung. Die russischen Mannschaften und Spieler werden von den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen.

Wenn beschlossene Sanktionen unterschiedlich ausgelegt werden und wie in diesem Fall Startrechte erteilt werden, dann wird der Staat, seine Bürger und deren Opferbereitschaft und Solidarität mit Füßen getreten.

Zur Startseite