Leserbriefe

Mit Weitblick an Nürtingen bauen

Peter Scharfenberger, Nürtingen. Zum Kommentar „Kein Konzept“ vom 11. Mai. Es ist mittlerweile schon beinahe eine ärgerliche Tradition geworden in Nürtingen: Gemeinderatsbeschlüsse, Projekt-Wettbewerbe und Bürgerbeteiligungen, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderungen. Dinge, die nicht einhaltbar sind oder aus politischer Willkür nicht eingehalten werden. Ergebnis: Stagnation, Stillstand, Rückwärtsgang, Lächerlichkeit. Eine bürgersinnig unbelehrbare politische Stadtspitze und gemeinderätliche Vertretung. Übertragen: Nervöse Damen und Herrschaften, die zu oft selbstverhaftet die eigene Fraktion, die eigene Klientel, den eigenen politischen oder vielleicht auch geschäftlichen Spezi, das eigene Denkmal im Blick haben?

Ruhig, bedacht, innovativ und nachhaltig für die Stadt – das geht bei der vorherrschenden kirchturmpolitischen Gemengelage offenbar nicht. Die Grundlage von Politik – „Was wollen wir hier in Nürtingen, mit dieser ,StadtLandschaft‘, mit diesen Nachbargemeinden, mit dieser Region Stuttgart für uns und unsere Nachfahren bewirken, auf der Grundlage dessen was in der Region, im Land verwirklichbar ist“ –, die bleibt bei so vielen kurzsichtigen Polit-Pragmatikern in Stadt und Rat missachtet.

Innovativ und nachhaltig, bürgersinnig gestalten, entwerfen und bauen in und an dieser Stadt Nürtingen – die auch zum Wahlkreis des Ministerpräsidenten dieses Bundeslandes gehört – Fehlanzeige? Wie geht es weiter? Kommunalwahlen stehen an. Bewerbe- und Baumoratorium in Nürtingen, kein Aktionismus; Bürgerschaft und Hochschule HfWU einbeziehen, Internationale Bauausstellung 2027/IBA 2027 in der Region Stuttgart als Gelegenheit begreifen, aus dem eigenen Bratensaft herauszufinden. Wirtschaften und Bauen an der Stadt als hohe Kultur begreifen. Bürgerengagement als soziales „StadtBauen“ wieder In-Wert-Stellen – das will ich in Nürtingen erleben!

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