Leserbriefe

Kalte Duschen in den Nürtinger Sporthallen

Carl Friedrich Giese, Albershausen. Zum Artikel „Auf die Schonkost folgt ein Galadinner“ vom 21. November.

Die TGN-Mädels spielen ihren Handball in der Zweiten Bundesliga. Das ist schon sehr weit oben, denn da drüber gibt’s nur noch eine Kategorie – die Erste Bundesliga. Nürtingen muss sich beispielsweise mit den Teams aus Berlin, Leipzig, Mainz und Göppingen messen.

Das heißt, die Republik spricht durchaus über Nürtingen – im Moment allerdings nicht ganz so positiv. Weil alle Mannschaften nach dem Spiel kalt duschen müssen, richtig gelesen – kalt – und das Ende November.

Da rennen die Spielerinnen also netto 60 Minuten und – ob man es glaubt oder nicht – wenn sie so ein fulminantes Spiel abliefern wie am Sonntag, dann sind die hinterher total verschwitzt – und so riechen sie dann auch. Weil die Handball-Mädels danach aber wirklich duschen müssen, fahren sie total verschwitzt und etwas müffelnd nach Hause. Dort gibt’s warmes Wasser. Weil sie aber alle nicht um die Ecke wohnen, ist das dem Team-Spirit nach dem Match auch nicht gerade förderlich.

Wenn nun die lieben Behördenmitarbeiter glauben, sie würden damit für Deutschland Energie sparen, wenn in der „Theo“ das warme Wasser abgedreht wird, dann sind sie auf dem Holzweg. Denn die Devise heißt nicht „Nürtingen muss Geld einsparen“, sondern „Deutschland muss Energie sparen“! Aber das hier ist nicht sparsam, sondern sogar kontraproduktiv!

Man könnte ja mal von Mathe-Profis nachrechnen lassen, ob die 15 Spielerinnen unter einer Dusche zusammen weniger oder mehr verbrauchen, als jede einzeln dann daheim.

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