Leserbriefe

Jeder darf seine Meinung äußern

Hartmut Schewe, Aichtal-Neuenhaus. Zum Leserbrief „Respekt gehört zur Demokratie“ vom 7. März. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen von Demokratie. Leider ist dem nicht so, wie sich Herr Reinhardt Demokratie vorstellt. Sonst hätten die vielen, die im Kampf für die Demokratie alles einsetzten, umsonst gelitten, wären umsonst umgekommen.

Zuerst muss festgehalten werden, dass es zum einen Meinungen gibt und zum anderen Tatsachen, die zu leugnen oder verdrängen sinnlos ist, denn sie existieren trotzdem. Die zu ignorieren ist eine selbst gestellte Falle, die böse Folgen haben kann.

Besonders in dem ausschließlich vom Westen angezettelten Kalten Krieg 2.0. Selten waren die Urheber eines Konflikts so sicher und eindeutig zuzuordnen. Meine Stellungnahmen zum Sachverhalt wurden bis heute nicht widerlegt; statt auch nur eines einzigen Arguments gab es nur Anfeindungen und platte Parolen. Wenn die Sachkenntnis fehlt, sind Parolen angesagt. Da es keine absoluten Wahrheiten gibt und erst recht keine ewigen, sondern nur den ewigen Wandel, ist der von Professor Dr. Habermas angeregte Diskurs ein guter Weg: Klar definiertes Thema, offene Diskussion, keine Tabus, alle können teilnehmen, gleiches Stimm- und Rederecht. Es gilt nur das bessere Argument. Nochmal Günther Grass mit einem meiner Lieblingszitate: „Ich werde mich immer dafür einsetzen, dass jeder seine Meinung frei sagen darf, auch wenn ich sie nicht teile.“ Es sei hinzugefügt, dass es auch erlaubt ist zu kritisieren, wobei gut überlegte Kritik grundsätzlich positiv ist, da sie Änderungen zum Guten bewirken soll und kann.

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