Leserbriefe

Einzelfall nicht verallgemeinern

Gerhard Ostertag, Bissingen. Zum Leserbrief „Organspenderausweis habe ich zerrissen“ vom 15. Juni. Dass Herr Klein einem Verschwörungstheoretiker wie Gerhard Wisnewski Glauben schenkt, sei ihm unbenommen. Gerne darf er auch Grimms Märchen als Tatsachenberichte betrachten. Was mich am Verhalten nach seiner Lektüre etwas wundert, ist seine darauf folgende Reaktion: Organspendeausweis zerrissen, vermutlich in tausend Stücke und schriftlich und nachdrücklich die Krankenkasse verständigt. Herr Klein nimmt Bezug auf Ausgabe „verheimlicht, vertuscht, vergessen“, Gerhard Wisnewski 2013. Selbst wenn jedes Wort in dieser Publikation über den Umgang mit einem Verletzten der Wahrheit entspräche, wäre das ein Einzelfall und eine Verallgemeinerung unzulässig.

Als Beispiel sei angeführt: Ex-Bundeskanzler und Kettenraucher Helmut Schmidt wurde 96 Jahre alt. Daraus folgt: „Rauchen ist gesund“.

Letzter Satz im Leserbrief von Herrn Klein: „Selbst wenn ich einmal selbst Organe benötigen sollte“ – ob er eines annehmen würde, bleibt offen.

Zur Startseite