Leserbriefe

Eine Nordumfahrung – nein danke!

Jutta Zeeb, Aichtal-Aich. Zum Artikel „Aichtaler Bürger wollen mitreden“ vom 1. April.

Zuerst ein herzliches Dankeschön an den Stadtrat, der sich mehrheitlich für eine Öffentlichkeitsveranstaltung ausgesprochen hat und an die Mitarbeiter der Firma BS Ingenieure, die sich viele Gedanken zur Mobilitätsentwicklung in Aichtal gemacht haben! In vielen Punkten stimme ich dem vorgestellten Maßnahmenkatalog zu – ausgenommen die Nordumfahrung! Diese Straße wäre eine einzige Katastrophe für die Bewohner der Ortsteile Rudolfshöhe, Froschegert sowie des Neubaugebiets nördlich der Schwabstraße.

Die genannten Wohngebiete sind schon heute extrem belastet durch die B 312 im Westen und Süden, im Osten durch die K 1223. Und nun soll eine weitere Straße im Norden gebaut werden? Abgase/Feinstaub, Lärm, künftig auch zunehmender Fluglärm  . . . Wo bleibt die Luft zum Atmen, wo der Freizeitwert in Aichtal? Was ist mit den Feldern und Wiesen, den Tieren, die dort leben und nicht zuletzt den Bewohnern dieser Ortsteile? Ich gebe zu bedenken, dass das Konzept auf Zahlen beruht, die bereits veraltet sind! Coronabedingt wurde das Homeoffice gestärkt und viele meiner Freunde und Bekannten werden auch künftig von zu Hause aus arbeiten und damit unsere Straßen entlasten. Ich sehe das täglich bei der Fahrt zu meinem Arbeitsplatz nach Esslingen.

Leider kann ich berufsbedingt nicht von zu Hause aus arbeiten. Aber eines habe ich festgestellt, das Verkehrsaufkommen ist wesentlich geringer als vor Corona. Falls der Bau dieser Straße weiterhin in Erwägung gezogen wird, dann müssen neue Zahlen geliefert werden! Ich sehe keinerlei Gewinn durch den Bau der Nordumfahrung, Aichtal wird dadurch nur an Attraktivität verlieren. Also, aufwachen und nicht noch mehr Natur zerstören! Wir sollten auch noch eine lebenswerte Umwelt und Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder haben.

Zur Startseite