Leserbriefe

Das hat nichts mit dem Recht auf Demos zu tun

Kuno Giesel, Nürtingen. Zum Artikel „Die IAA bietet mehr als nur schnelle Flitzer“ vom 9. September.

Nur noch knapp 100 000 Quadratmeter werden für die IAA in München auf der Messe belegt (die Messe Frankfurt hat zurzeit über 300 000 Quadratmeter), neun von 18 Hallen mit jeweils 10 000 beziehungsweise 11 000 Quadratmeter. Eine Halle ist nur für Vorträge, zwei Hallen mit Fahrräder, eine Halle mit Oldtimern et cetera. In den restlichen fünf Hallen hat es nur noch wenige Autohersteller, BMW und Mercedes haben jeweils nur circa ein Viertel der Halle belegt, VW, Mini, Ford, Renault, Hyundai und Brose circa ein Zehntel oder weniger. Dazwischen Zulieferer, Foren und auch Aussteller, die nur wenig mit Autos zu tun haben. Mit der IAA in Frankfurt hat das nicht mehr viel zu tun.

Dass man das Gesicht eines der Aktivisten auch noch in der Presse zeigt und nicht einschwärzt finde ich nicht in Ordnung. Eineinhalb Stunden habe ich von der Innenstadt zur Messe gebraucht, um dort etwas anzuliefern. Eine Stunde mehr als üblich, weil durch die Aktion der Verkehr zusammengebrochen ist. Ich hoffe, dass die Aktivisten verurteilt und neben der Erstattung der entstandenen Kosten zusätzlich mit einer hohen Strafe belegt werden – idealerweise in der Höhe des Schadens, den sie ihren Mitmenschen durch das Warten im Stau angerichtet haben. Selbst wenn man nur den Mindestlohn dazu ansetzt, würde da ein schönes Sümmchen zusammenkommen.

Da durch solche Aktionen andere Mitmenschen gefährdet werden, es schon einen bösen Unfall gegeben hat, hätte mancher Zeitgenosse statt einem Sprungkissen lieber ein Nagelbrett daruntergelegt oder ein großes, stinkendes Feuer aus Altreifen darunter angezündet, um auch Nachahmer davon abzuhalten. Dass die Aktivisten wegen Wiederholungsgefahr bis zum Ende der IAA in Gewahrsam bleiben, schreckt hoffentlich auch andere vor solchen Wahnsinnstaten ab. Das hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit und Demo-Recht zu tun.

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