Leserbriefe

Bevormundung statt Ausländer-Maut

Dieter Hiemer, Neckartailfingen. Zum Artikel „Pkw-Maut verstößt gegen EU-Recht – Österreich jubelt“ vom 19. Juni. Überraschend hat der EuGH der Klage der Niederlande und Österreichs stattgegeben und die deutsche Pkw-Maut gekippt. Alle, die die EU von jeher sehr „lieben“, werden in ihrer Meinung bestärkt, dass die Bevormundung durch die „Sesselfurzer“ in Brüssel und Straßburg ein großes Ärgernis ist.

Über die von deutschen Steuerzahlern finanzierten Straßen entscheiden alle anderen in Europa, nur nicht die, die es angeht. Dass die Anti-Deutsch-Parteien (Linke, Grüne) jubeln ist logisch. Fortan darf der gemeine Holländer mit seiner rollenden Wohnung weiterhin kostenlos quer durch Deutschland zuckeln und seinen Müll an Rastplätzen hinterlassen. Getankt und gegessen wird dann in Österreich. Ausgerechnet die Alpenrepublik hat gegen die Maut mit geklagt, wo alle Ausländer dort doch seit Jahren kräftig abkassiert werden. Eines aber muss man den Öschis lassen, sie haben das, ähnlich der Flüchtlingspolitik, schlauer angepackt als wir Piefkes. Bei Einführung des Pickerls wurden ihren Landsleuten in anderen Bereichen Steuererleichterungen gewährt, um einen Kostenausgleich zu schaffen, während die Deutschen plump und durchsichtig die Kfz-Steuer senken wollten.

In meiner Meinung zu den EU-Institutionen wie EZB, die Enteignung in Form von Nullzinspolitik betreibt, und EuGH (siehe neuestes Urteil) bin ich nur bestärkt worden. Gerne würde ich noch Schillinge eintauschen und dafür auch Wartezeiten an den Schlagbäumen in Kauf nehmen, auch der Sicherheit wegen. Der Behauptung, wir Deutschen hätten nur Vorteile durch die EU, kann ich nichts abgewinnen. Bei vielen ist das Gegenteil der Fall. Wer die eigentlichen Gewinner sind, braucht nicht ausgeführt zu werden. Die kleine, vom Euro umzingelte Schweiz beweist seit der Euroeinführung in 2002, dass es mit einer eigenen Währung geht. Ich bleibe dabei: Europa ja, EU nein.

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